„ich weiß nicht, wie ich das meinem chef beibringen soll“, sagte ich und blickte verweifelt auf meine schuhe.
„was denn?“, wollte simon, der nun ebenfalls meine schuhe betrachtete, wissen. „hat es was mit deinen schuhen zu tun?“
„was…?! äh, nein. nein, mit meinen schuhen ist alles in ordnung. es hat etwas mit der lesung von gestern abend zu tun. ich… ich habe versagt“, schlurzte ich. „dabei… dabei wollte ich doch kein versager sein.“
„du bist auch kein versager“, meinte simon und nahm mich tröstend in die arme. „wie kommst du denn darauf?“
„viktor vaudeville“, sagte ich nur. „er war gestern auch bei der lesung, hat getanzt und gesungen, eines seiner schönsten lieder.“
„viktor vaudeville? der viktor vaudeville, den die frauen lieben und die männer beneiden?!“
„genau der.“
„oh.“
„und er war fantastisch. die leuten sind ausgerastet, haben auf den stühlen gestanden. er… er hat mich wie einen anfänger aussehen lassen. wie einen tölpel. wie einen… wie einen jungen mit hodenohren. sicherlich nicht absichtlich. aber er war einfach zu gut.“
simon drückte mich freundschaftlich.
„mach dir nichts daraus“, sagte er. „neben viktor vaudeville sieht jeder wie ein versager aus.“
„ja, ich weiß“, sagte ich niedergeschlagen. „aber erklär das mal meinem chef.“
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herr grob, herr schoss und viktor vaudeville. in aktion.
eine kurze zusammenfassung des abends sowie bewegte bilder gibt es beim herrn scheibster. vielen dank dafür. vielen dank auch an die zahlreichen zuhörer, die vielen bekannten und neuen gesichter, die organisatoren, und natürlich auch ein großes dankeschön an meinen chef.
weitere stimmen zum abend:
absolut live: abenteuer von einzigartiger schönheit
swinging @ the kurshaus
lesung, die beste
Zum Nachtanzen:
http://konferenzraum.myblog.de/konferenzraum/art/269036204/
– Dann klappts auch mit dem Chef!
Besten Dank, verehrtester Herr Grob für diesen großartigen Abend. Und Kopf hoch: Es gibt Menschen mit noch viel größeren Hodenohren. Steht ihnen aber auch so ganz ausgezeichnet…
Ich hab’s bei Schoss schon versucht – und hier geht’s auch nicht.
Feinster Grob: mir fehlen die Worte.
Den Grad meiner Rührung und Angetandings können Sie rein menschlich gar nicht ermessen.
Wenn schon die verschiedenen Berichte und Fotodokumente Derartiges auslösen, dann würde ich wohl ein ein aktives Dabeisein gar nicht überleben.
Stell ich mir jedenfalls vor und werfe Ihnen eine virtuelle Rose zu.
In tiefer Verehrung
Ihre Cara
ich kann sie beruhigen, werte frau cara, bei unseren lesungen ist auch immer ein arzt vor ort, der in windeseile wiederbelebungsmaßnahmen einleiten kann, sollte tatsächlich mal ein zuhörer vom hocker kippen. also, beim nächsten mal bitte erscheinen. rosen nehme ich dann gerne persönlich entgegen.
@konferenz – „es ist gar nicht mal so schlimm, hodenohren zu haben, wenn man jemanden trifft, der eine penisnase hat.“
nicht traurig sein. auch ohne ausdruckstanz hast du es doch geschafft „sugar“ mit nach hause zu nehmen. und wenn ich dich das nächste mal in der fußgängerzone beim hütchenspielen sehe, dann tippe ich auch extra auf das leere schnapsglas. irgendwie muss das geld ja für den plasmafernseher reinkommen.
Herr Grob,
Selbst meine bessere Hälfte konnte vor der Lesung nicht so viel mit den Geschichten anfangen….lag vermutlich daran, dass Sie nie darüber nachgedacht hat, ob Steven Segal Hamster hat—-
Aber nun ist Sie „bewusstseinserweitert“ 🙂
Herr Vaudeville hat aber auch was toll getanzt!
was bin ich neidisch!
Ich finde, Sie kommen fantastisch rüber, werter Herr Grob. Sowohl auf den Fotos, als auch auf dem Video bei der Frau von Welt. Hören Sie nicht auf Ihren Chef und diesen Simon. Knödeln Sie den einen und lassen Sie Ameisen über den Rüpel des anderen laufen! Aber passen Sie bloß auf, was Sie mit wem machen. Bei der falschen Kombination könnten Sie den Herren mehr Freude machen, als sie eigentlich wollen…
Mein lieber Herr Grob,
sie waren derartig fantastisch, dass Vaudeville zum Auftrumpfen gewzungen war! Sie haben ihn herausgefordert und ihn damit zu Höchstleistungen angespornt. Sie können das nächste Mal ja Ihren Flitzebogen mitbringen und ein Cowboy- und Indianer-Spiel daraus machen. George W. würde das bestimmt mögen.
Herzlichst,
Ihr Kamerakind Scheibster
Die Atmosphäre ist ja gar hübsch, Herr Grob. Eine ausbalancierte Mischung aus dem „Wort zum Sonntag“ und den Fernsehsendungankündigungssprechern aus den 90ern. So inspirierend können nur wenige an einer schneeweißen Tischdecke mit liebevoller Beleuchtung aussehen. Wieso mußte ich zu einem Linkin Park – HIM – N.E.R.D – The Used – The Bravery – Festival gehen?!? Wiesooooooooooooooooo?!?!?!?!?!!!!
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@kleiner.mops – das hätte ich auch mal gerne gewusst, werte frau mops.
@scheibster – was würde der mob nur mit mir anstellen, wenn ich einen mann wie vaudeville mit pfeil und bogen attackieren würde?
@herr schmidt – ich könnte die ameisen erst über den knödel laufen lassen, und meinen chef dann ein paar knödeln?!
@zoee – die gelegenheit wird sicherlich irgendwann einmal kommen. du darfst sie dann halt nur nicht verpassen.
@nick – bewusstseinserweitert, soso. die wirkung war mir neu. ich sollte mir öfter selbst vorlesen.
@mulan – james last siezt mich mittlerweile wieder. ich glaube, er ist dahinter gestiegen, dass ich plasmafernseher gar nicht reparieren kann.