slobberball jim, der marienkäfer ohne flügel, hockte auf einem blatt und wartete darauf, dass ein vogel kam, um seinem traurigen leben endlich ein ende zu bereiten. denn slobberball jim hatte weder flügel noch freunde, wobei zweiteres zu einem großen teil an ersterem lag, und daran, dass er einem winzigen, dreckigen schneeball nicht unähnlich sah.
doch kein vogel wollte ihn fressen. nicht einmal hardy der mistfink, der sonst alles fraß.
das machte slobberball jim noch trauriger, als er ohnehin schon war.
er überlegte gerade, ob es eine gute idee wäre, sich von dem blatt in die tiefe zu stürzen, oder ob er sich dabei doch nur alle beine brechen und dann gar nicht mehr von der stelle kommen würde, als plötzlich herr kaminski auftauchte und vor dem strauch stehen blieb.
herrn kaminski, der eine atemschutzmaske trug, gehörte der garten und der strauch mit dem blatt, auf dem slobberball jim hockte. ihm gehörte auch der kanister, den er auf dem rücken trug, und das pestizid, das sich in dem kanister befand, und mit dem er nun den strauch großzügig bestäubte. dass er auch slobberball jim bestäubte, bekam herr kaminski gar nicht mit.
als herr kaminski zu dem nächsten strauch ging, war slobberball jim schon längst nicht mehr am leben. dieser hockte irgendwo auf einer wolke, die nur für ihn und der kleinen harfe, die neben ihm lag, platz bot.
slobberball jim fragte sich, wie er denn nur ohne flügel hier wieder runter kommen sollte, und ob das nun tatsächlich der himmel für marienkäfer war oder doch nur die hölle.
er blickte vorsichtig über den rand der wolke und sah weit und breit nur helles nichts. sonst nichts. hier kam er also nicht mehr weg, stellte slobberball jim niedergeschlagen fest, und da er noch nicht einmal harfe spielen konnte, musste es wohl die hölle sein, in der er sich befand.
slobberball jim trat verzweifelt gegen die harfe, die daraufhin einen unschönen ton von sich gab, über den rand der wolke fiel und schließlich im nichts unter ihm verschwand.
Bedeutet das, dass ich noch schnell Harfe lernen muss, bevor ich in den Himmel komme, weil ich ansonsten vor Langeweile da oben sterben würde?
wenn ihnen sonst nichts einfällt, womit sie sich beschäftigen können, könnte es das durchaus bedeuten. aber vielleicht können sie ja auch pfeifen, so wie ich. ich kann tagelang lustige (und auch traurige) lieder pfeifen, ohne dass es mir langweilig wird.
nein, wie grausam. armer slobberball jim.
ja, man kann wirklich nicht sagen, dass slobberball jim viel glück in seinem leben hatte. oder danach.
Das ist wirklich deprimierend, werter Herr Grob!
das stimmt, werte frau meise.
das gute ist allerdings, immer wenn es einem schlecht geht, muss man nur an slobberball jim denken, und schon relativieren sich alle probleme.
herr grob, das stimmt leider nicht immer. ich hab die geschichte gelesen, denke an slobberball jim und mir gehts trotzdem nicht besser. nicht, dass ich mit ihm tauschen wollte. aber trotzdem. traurige kleine geschichte.
Mal wieder mitten aus dem Leben gegriffen, mein lieber Herr Grob. Man muss nicht Slobberball Jim heißen, um keine Flügel zu haben. Ich habe auch keine, und ganz ehrlich gesagt: Ich finde das auch ganz schön blöde.
Ich habe mich deswegen letztens auf einen Acker gesetzt, um mich mit Pestiziden besprühen zu lassen. Allerdings fuhr der doofe Traktor, der den Pestizidbehälter zog, mir lediglich über den Fuß, bevor ich von den ganzen noch viel dooferen Pestiziden ganz schön viel niesen musste.
Das Leben kann wirklich grausam sein.
o je. das ist natürlich auch bitter. von nun an nenne ich sie slobberball scheibster.
@frau vivaldi – niemand würde gerne mit slobberball jim tauschen. außer vielleicht eddie mit den frisbeehänden. obwohl, ne. ich denke, nicht einmal der.
*wein* *schluchz*
„Ha-ha-lä-lä-lu-u-uh – – Himmi Herrgott – Erdäpfi – Saggerament – – lu – uuu – iah! Luja, sog i“
Ornithologisch mag es absurd klingen, werter Herr Grob:
Für mich ist Slobberball Jim ein Pechvogel.
Herzlich
Ihr Erdge Schoss
das ist er auch für mich.
@sabine – wie bitte was?
@ronnie – ging mir ganz genauso.
Werter Herr grob, Sie kennen Aloisius nicht? Den Münchner im Himmel, welcher auf einer Wolke sitzt und frohlocken muss. Die Geschichte des armen Jims hat mich ein klein wenig daran erinnert.
nein, ich kenne aloisius nicht. in den sieben monaten, die ich in bayern gelebt habe, ist der mir nicht untergekommen.