mir haben gerade zwei ratten freundlich zugewunken. keine ahnung warum. ich mag keine ratten. und das wissen ratten für gewöhnlich auch. ich trete sie, wenn sie mir über den weg laufen. oder lege ihnen vergiftete köder zum naschen hin. die schmecken ihnen zwar, beenden ihr leben aber auch recht schmerzhaft. daher versuchen mich ratten eigentlich zu meiden, was ich sehr begrüße. machen allerhöchstens und aus sicherer entfernung obszöne gesten in meine richtung. und verkrümeln sich dann auf schnellstem wege. aber diese beiden… schon seltsam, irgendwie.
„hey. was ist los mit dir?“ ich hatte simon gar nicht kommen hören. „du siehst aus, als würdest du gerade eine komplizierte mathematische gleichung lösen wollen… und kläglich daran scheitern.“ simon lachte.
„ich… nein. mathe ist nicht so mein ding“, sagte ich in gedanken versunken. „hast du die ratten dort drüben gesehen? vor jennas hupenladen? die… die haben mir freundlich zugewunken.“
simon schaute mich schweigend an, ohne eine miene zu verziehen.
„soso“, sagte er schließlich. „zwei ratten haben dir also zugewunken.“
„freundlich zugewunken, ja. um nicht zu sagen, kackfrech. als würden sie sich über mich lustig machen.“
„weißt du was?“, sagte simon und legte eine hand auf meine schulter, „die beiden ratten habe ich auch gesehen. und jetzt halt dich fest, sie haben auch mir zugewunken.“
„heilige mutter…“
„sie winken jedem zu“, fuhr er fort. „das sind nämlich zwei niedlich aussehende plastikratten, die mit ihren kleinen plastikpfötchen winken und ein schild festhalten, auf dem steht: ‚jennas hupen – heute zum halben preis‘.“
ich schüttelte fassungslos meinen kopf. anscheinend waren heute nicht nur die ratten kackfrech.
„ja, simon. das ist wirklich sehr witzig.“ ich stieß seine hand weg. „verarschen kann ich mich selber.“
wütend ließ ich ihn stehen, setzte meinen weg fort und beschloss, zu hause besonders giftige köder für diese winkenden mistviecher zu basteln. das winken, schwor ich mir, das winken wird denen schon noch vergehen.
Herr Grob – ich kann nicht mehr!
Vor LACHEN!
Ich kann Ihre Wut sehr gut nach empfinden, Herr Grob. Mir ging das mal ähnlich mit zwei Elefanten. Gar nicht komisch so was.
boah, elefanten wieder. die mag ich ja fast noch weniger als ratten. haben die ihnen auch mit ihren pfoten gewunken?
@meise – wenn man „lachen“ rückwärts schreibt, erhält man das wort „nehcal“ (probieren sie es aus), welches im deutschen allerdings keinen sinn ergibt.
Ich war mal auf einen Jahrmarkt. Da stand so ein rundes großes Ding und da rannten ein Haufen Tiere im Kreis. Hinter einen kleinen Elefanten rannte eine große Ratte und dahinter fuhr ein Feuerwehrauto. Das fand ich ziemlich beeindruckend. Aber zugewunken hat mir da keiner von denen – die waren viel zu sehr damit beschäftigt, vor dem Feuerwehrauto zu flüchten. Schon seltsam sowas, oder?
du solltest deinen freundeskreis mal kritisch hintefragen. die sind ja alle so etwas von gemein zu dir!
Und, werter Herr Grob, waren Sie nun in Jennas Hupenladen oder nicht?
Herzlich
Ihr Erdge Schoss
Genau, Herr Schoss! Diese Frage beschäftigt mich auch schon die ganze Zeit. Hat Jenna schöne Hupen?
Und warum gibt’s die Hupen zum halben Preis?
Mit den Rüsseln,diese Säcke.
diese provokanten schweine, äh… elefanten.
@meise – weil das angebot die nachfrage übersteigt.
@maak – jenna hat die besten tröten der stadt.
@herr schoss – ich bin selten in ihrem laden. ich lasse mir die hupen nach hause liefern.
@zoee – dafür habe ich aber keine feinde. brauche ich auch nicht.
@ronnie – oh mann. so etwas habe ich auch schon mal gesehen. da saßen sogar kleine kinder auf den flüchtenden elefanten.
Ratten sind unhöflich, das ist hinlänglich bekannt.
http://lichttraeger.blogspot.com/2008/02/was-stadtratten-im-walde-lernen-knnen.html