„es kommt nicht darauf an, wie viele wörter man schreibt“, sagte der kleine italiener, „es kommt darauf an, welche wörter man schreibt.“
er machte eine pause, um sich mit dem handrücken die nase zu kratzen.
„das ist wie mit dem haare schneiden“, fuhr er fort, „es kommt nicht darauf an, wie viele haare man schneidet, sondern darauf…“
er schaute mich auffordernd an.
„welche… haare man schneidet?“, sagte ich zögerlich.
„ganz genau“, strahlte der italiener. „es kommt darauf an, welche haare man schneidet.“
„hm, ja. da ist was dran“, gab ich zu, und der kleine mann nickte zufrieden.
„und, wie wollen wir’s machen?“, fragte er mich nach einer weile.
da ich wusste, wie er es meinte, sagte ich nur: „so wie immer.“
der kleine italiener nahm eine schere in die eine, einen kamm in die andere hand und fing endlich an, mir die haare zu schneiden. nicht alle haare, aber die richtigen.
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ich empfehle: männliche ergüsse
ich empfehle: weibliche gedanken
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… die da waren?
kann man nicht beschreiben, muss man sehen.
Herrje. So schlimm?
so einen friseur hatte ich auch mal.
ja… ein kleiner italiener mit einem kamm und einer schere.
So einen hatte ich auch mal. Der hatte auch einen Kamm und eine Schere. Das sind die besten, die es gibt. Die wissen genau, wo sie zu schneiden haben.
Ich hatte mal einen Friseru, der benutzte Hammer und Meißel. Das funktionierte erstaunlich gut…
Friseru ist übrigens ostswongalinesisch für Coiffeur.
soviel philosophische weisheit. ich muss erstmal darüber nachdenken. mit den richtigen gedanken.
Öhem… und leise schnitt der kleine italiener jedes falsche haar ab, während diese sich vor angst krausten und immer wieder auf’s neue versuchten, mit hasen-haken ähnlichen bewegungen dem scherenhändenmann zu entkommen… arme, arme haare..
Solange der Friseur noch die Auswahl hat, geht es doch 😉
Recht so, werter Herr Grob, ran ans Rückenhaar!
Herzlich
Ihr Erdge Schoss
Es kommt nicht darauf an, wieviel man liest – sondern darauf, WAS man liest.. und hier liest man richtig..
Es ist auch nicht die Größe des Bügeleisens…
..wichtig ist, dass man überhaupt (jemanden) Bügeln darf.
das stürzt mich jetzt in eine klischee-krise: sind nicht alle friseure schwul? und: gibt es schwule italiener?
ich hab übrigens beim lesen ausprobiert, ob man sich tatsächlich mit den handrücken die nase kratzen kann. es geht.
„Was bügeln schwule italienische Friseure?“
„Wäsche vermutlich!“
„Oh!“
Sehr gerne gelesen, Ihren Text, Herr Grob.
merci. (mein italienisch ist immer noch nahezu perfekt.)
@darky – sie können mir glauben, man kann sich mit dem handrücken nicht nur die nase kratzen.
@maak – da ist durchaus was dran.
@frauvivaldi – das lese ich gerne.
@herr schoss – mein rückenhaar darf noch nicht einmal mein friseur berühren.
@mephisto – noch, ja. die betonung liegt auf noch.
@little w. – ja, haar möchte man nicht sein.
@zoee – und, ist was bei rumgekommen?
@herr schmidt – wollte friseru nicht immer feuerwehrmann werden?
@ronnie/herraermel – sie können sich glücklich schätzen, so einen mal gehabt zu haben.
@meise – nein. so gut.
Ach, dann können Sie sich also noch unter die Leute wagen? 😉
tja .. der eine sagt so, der andere so. schwierig.