„ach, sie armer“, sagte die frau und blickte mitleidvoll auf mich hinab. sie stand mit ausgebreiteten beinen über mir, während ich bis auf die unterhose entkleidet auf dem harten boden lag und nicht nur vor kälte zitterte. die stellen an meinem körper, die noch nicht taub waren, schmerzten von den harten tritten mit ihren spitzen stiefeln, zahlreiche dunkle flecken bildeten ein greuliches muster der pein.
ich heulte wie ein geprügelter hund, und so fühlte ich mich auch.
„ich will ihnen nicht weh tun“, sagte die frau und unterstrich ihre worte, indem sie leicht ihren kopf schüttelte, wodurch langes, blondes haar in ein gesicht mit feinen zügen fiel. sie sah aus wie ein engel. wie ein engel mit goldenen schlagringen an den zarten händen. „wirklich nicht“, beteuerte sie und streichelte meinen kopf. da sie mit diesen schlagringen eben erst mein gesicht bearbeitet hatte, glaubte ich ihr kein wort.
„nicht… schlagen“, wimmerte ich und rollte mich wie eine verängstigte kellerassel zusammen, wobei ich die arme über meinem kopf verschränkte, um diesen vor weiteren schlägen und tritten zu schützen. „bitte. nicht wieder… schlagen. ja?!“
„aber nein, nein“, sagte die frau nur und schüttelte erneut ihren kopf, „ich werde sie nicht schlagen. und auch nicht treten“, fügte sie hinzu. sie machte eine kurze pause, die sie dazu nutzte, ihre schlagringe an dem überaus knappen, weißen kittel abzuwischen, der durch mein blut ziemlich stark besudelt war. „sie müssen mir nur diese eine frage beantworten.“ die frau lächelte mich an. es war kein freundliches lächeln, das sich auf ihrem gesicht abbildete. es glich eher dem lächeln eines kleinen jungen, der gerade dabei ist, das meerschweinchen seiner schwester mit sekundenkleber an einer glühbirne festzukleben und es kaum erwarten kann, den schalter umzulegen.
„j… ja“, stotterte ich, wagte aber nicht, meine haltung zu ändern.
„also gut“, meinte die frau, deren zuckersüße stimme ich nur ganz schwach wahrnahm, da angetrocknetes blut meine ohren größtenteils verstopfte. „wie misst man die bh-größe einer frau?“, fragte sie, und ich hatte keine ahnung.
„die bh-größe… einer… frau“, begann ich zu nuscheln, denn das sprechen ohne zähne viel mir schwer. „die bh-größe einer frau… misst man mit… mit einem lineal.“
das gesicht der frau verzog sich zu einer scheußlichen grimasse. dann holte sie erneut aus, und ihre beschlagringten hände trafen abwechselnd meine arme, meine beine und meinen rücken. ein-, zweimal… unzählige male. dabei schrie sie mich an, trat und verfluchte mich, während fürchterliche schmerzen meinen ganzen körper durchliefen.
und auch ich schrie. vor verzweiflung, hauptsächlich aber vor schmerzen, die schließlich so stark wurden, dass sie bei bewusstsein nicht zu ertragen waren.
also wurde ich ohnmächtig.
als ich erwachte, lag ich in meinem bett.
ich schwitzte zwar wie ein ausgewachsener piemelbrüter, hatte aber noch alle zähne im mund, wie ich nach kurzem abtasten mit der zunge feststellte. als ich weder auf dem laken, noch an meinem körper blut entdeckte, atmete ich erleichtert auf. neben mir schaute derweil ein verschlafenes gesicht unter der decke hervor.
„schlecht geträumt?“, fragte die blonde frau, der das verschlafene gesicht gehörte, schmatzte kurz und gähnte ausgiebig. dann legte sie mir eine hand auf die brust, kraulte mich und war im nächsten moment auch schon wieder eingeschlafen.
„ich… äh, ja“, sagte ich mehr zu mir selbst, während ich überlegte, wer diese frau überhaupt war, was sie in meinem bett machte, ob wir vielleicht miteinander geschlafen hatten, und ob es – wenn wir es denn getan hatten – schön war. vor allem aber fragte ich mich, warum zur hölle sie diesen goldenen schlagring an ihrer zarten hand trug, die immer noch auf meiner brust lag.
Ach, Sie Armer!
Darf ich kurz und rein äußerlich anmerken: wenn Sie wie eine verängstigte Kellerassel zusammengerollt und mit über dem Kopf verschränkten Armen daliegen – wie können Sie dann so detailgenau beschreiben, was die über Ihnen stehende blonde Schönheit so alles tut und welchen Gesichtsausdruck sie gerade aufsetzt?
Ansonsten würde ich interpretativ hinzufügen, dass ein Traum, der ja Ausdrucksweise des Unterbewusstseins und in literarischer Hinsicht eine Art Orakelfunktion hat – sprich, die Wahrheit metaphorisch ausdrückt und die Zukunft andeutet – dass ein Traum, der eine derartige Handlung hat, kaum anderes als Ausdruck Ihrer Chauvinismusphobie sein kann. Unnötig zu erwähnen, dass selbige Bestätigung durch die blonde Schlagringstreichelschönheit der amnesischen Realität im Bett gewinnt.
Sie Armer!
Du hast eine schmatzende Frau im Bett neben dir liegen? Igitt.
och, halb so wild. ich schmatze auch. sogar im schlaf.
@gnaur – in einem traum spielt es keine rolle, ob über dem kopf arme verschränkt sind, einem die augen verbunden werden oder der kopf unter einem eimer steckt – man bekommt trotzdem alles mit. ansonsten kann ich nur sagen, interpretation: eins plus.
Als junger Mann war ich auch noch stark tittenfixiert, aber das hat sich im Laufe der Jahrzehnte stark ins Oral/Anale verlagert. Für das Schmatzen habe ich deshalb großes Verständnis.
Herr Preston Lacy, werter Herr Grob, der einst zum Jack-Ass-Personal zählte, erlebte einst ähnliches. Wenn es zu arg wurde, rief er „Oklahoma“ und die Tortur stoppte. Zumindest für einen Moment …
Sehen Piemelbrüter eigentlich aus wie Heterocephalus glaber oder doch mehr wie, ich sag mal: Sittiche?
Herzlich
Ihr Erdge Schoss
oh herr schmidt, da haben sie aber was angerichtet.
Little Wombat, möchtest Du mir etwa unterstellen, dass ich daran Schuld bin, dass knapp bekleidete, blonde Amazonen in Stiefeln durch die Welt ziehen und Männer, die nicht über mein BH-Wissen verfügen, verprügeln? Ja? Ja? Ja?
– Dann bleibt mir nur zu sagen: Verdammt, Du hast mich erwischt!
…und: Wie gut, dass diese blonden Amazonen mit mir gaaaanz andere Dinge anstellen.^^
aufpassen, lieber .grob! wenn sie mit schmatzen und gähnen und kraulen und schlafen fertig ist, wird sie mit sicherheit wissen wollen, ob du dich noch an ihren namen erinnern kannst. dein traum war ein omen!
hr schmidt, du machst mit deinem fundierten fachwissen über die richtige öffnungstaktik der diversen BH sorten alle männer fertig. siehste mal, was du angerichtet hast. der kollege hier hat horror-träume, nur weil er es nicht kann. und dann, beim aufwachen, dachte er „puh, gott sei dank nur ein traum“, dabei hat er noch nicht einmal realisiert, dass für ihn der alptraum nach dem erwachen erst begonnen hat! schmatzende blondinen, mit goldenen schlagringen auf männerbäuchen…. also, in seiner haut wollte ich nicht stecken.
herr grob, sie sind aber auch empfindlich. es gibt kaum weichere metalle als gold. die dame wollte ihnen nur gutes tun.
dennoch haben sie geschafft was der herr schmidt nicht vermochte – ich werde jetzt direkt mal googeln wie sich die größe von BHs zusammensetzt.
nur für alle fälle…
Herr Grob, Herr Grob, hören Sie: Wenn wir es auf diese Art und Weise schon schaffen, dass Maak nach BH-Größen googlet, was können wir dann wohl noch so alles erreichen?!? Vielleicht sollten wir in kurzem zeitlichen Abstand vom Weltfrieden bloggen oder davon, dass man uns Geld schicken soll. Wir könnten Götter werden!!!!
Oh, was ist das?!? Aaaah, meine Medikamente… *schluck*
„wir könnten götter werden“?
herr schmidt – ein richtiger gott zweifelt nie an sich selbst! so wird das nichts.
frau gott
blasphemie! kümmert ihr euch mal um den weltfrieden ich übernehmen derweil die weltherrschaft, da kann ich zweifeln wann und wo ich möchte.
und wer kümmert sich um das essen???
Ohje, Herr Grob!
Da stecken Sie aber echt in der Klemme!
Ich hoffe, Ihnen ist ihr Name noch rechtzeitig eingefallen (und evtl. auch ihre BH-Größe), bevor sie aufgewacht ist…
ich bin stiften gegangen noch bevor sie aufgewacht war. sicher ist sicher.
@herr schmidt – ich kenne den gott der müffelnden sockenwürmer. so werden wie der will ich eigentlich nicht.
@maak – ja, ich weiß. ich bin ein waschlappen. na und?
@little w. – ich auch nicht.
@zoee – und da mir der name nicht eingefallen ist, habe ich mich schnell aus dem staub gemacht.
@herr schoss – witzigerweise (oder traurigerweise, je nachdem) sehen piemelbrüter aus wie die mischung aus einem sittich und einem nacktmull.
@opa – ich bin fußfixiert.