einen anderen namen als den seinen

Publiziert am 19. Juli 2007 von christian s.

das telefon klingelte.
ich nahm den hörer ab und nannte meinen namen. denn in meinen augen macht es nur wenig sinn, einen anderen namen als den seinen zu sagen. der mensch am anderen ende der leitung würde sonst ja denken, er habe sich verwählt, und unter umständen sofort auflegen, was zwar ziemlich unhöflich ist, aber oft genug vorkommt.
ich nannte also meinen namen und lächelte freundlich, was der andere aber nicht sehen konnte.
„städtisches krematorium, katschmarek. guten tag“, sagte eine männerstimme. „es geht um ihre einäscherung nächste woche. da gibt es leider ein problem. uns ist hier das stroh ausgegangen, und wie es aussieht, wird die nächste lieferung erst in zwei bis drei wochen eintreffen. tja, und ohne stroh keine einäscherung.“
„oh“, meinte ich, das waren natürlich keine guten nachrichten. „was machen wir denn da?“
„wir könnten ihren termin verschieben“, schlug herr katschmarek vor, „oder aber sie bringen selber drei ballen stroh mit.“
ich dachte kurz nach, wo ich so kurzfristig drei ballen stroh auftreiben könnte.
„gut“, sagte ich schließlich. „ich werde schauen, was ich machen kann.“
„alles klar“, meinte herr katschmarek. „und wie gesagt, ansonsten können wir auch gerne den termin verschieben.“
„ja, ist gut.“
wir verabschiedeten uns noch, dann legte ich auf.
vielleicht hat ja manuel der landwirt drei ballen stroh für mich, überlegte ich, griff nach dem telefonhörer und wählte seine nummer.
schon nach dem zweiten klingeln nahm manuel der landwirt ab und meldete sich mit seinem namen.
„manuel der landwirt“, sagte er, und ich schilderte ihm mein problem.

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das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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9 Kommentare zu einen anderen namen als den seinen

  1. mulan sagt:
    19. Juli 2007 um 20:11

    also, ich hätte ja noch 3 ballen stroh hier liegen. allerdings für meine eigene einäscherung übernächste woche. ich könnte evt. einen halben ballen abdrücken. aber das würde dann wahrscheinlich nur für deine, äh, füße reichen. aber immerhin.

  2. Walter sagt:
    20. Juli 2007 um 07:17

    Hätten Sie auch mich fragen können. Aber sagen Sie mal…

    WARUM liegt denn da Stroh rum?

  3. Bateman sagt:
    20. Juli 2007 um 09:42

    Mit einem Lächeln telefonieren bekommta auch der Gegenüber mit, egal ob Städtisches Krematorium 😉

  4. Kerze sagt:
    21. Juli 2007 um 03:04

    Ich hätte hier noch 2 Ballen rumliegen… Interesse?

  5. Ichbinerkaeltet sagt:
    21. Juli 2007 um 08:19

    Warte – wer wird eingeäschert?

  6. christian s. sagt:
    21. Juli 2007 um 20:40

    na ich natürlich. nächste woche. (hui, das wird ein spaß.)

    @kerze – aber klar. fabelhaft. den letzten werde ich auch noch auftreiben. vielleicht reichen ja auch 20 rollen klopapier anstelle des letzten ballens.

    @bateman – wenn das lächeln aber nur aufgesetzt ist, bekommt der andere das sicher auch mit.

    @walter – 1) haben sie vielleicht noch einen ballen? einen brauche ich noch. 2) hihi. ich verstehe die anspielung.

    @mulan – meine füße habe ich schon vorletzte woche einäschern lassen. aber danke.

  7. Balthazzar sagt:
    21. Juli 2007 um 22:32

    @ Und WARUM haben sie eine Maske auf?

  8. PropheT sagt:
    22. Juli 2007 um 11:22

    Die Geschäftsleitung von denen ist aber ziemlich unfähig wenn sie nicht in der Lage ist, Heu für die Einäscherungen im Voraus zu organisieren.
    Herr Grob, lassen sie sich lieber in einem professionelleren Unternehmen einäschern.

  9. schneewittchen sagt:
    22. Juli 2007 um 15:59

    …ähh an was werden sie eigentlich sterben?… das kommt doch immer vor der einäscherung…oder wird man in deutschland seit neustem lebendig verbrannt?…

Kommentare sind geschlossen.