meine verkleinerungsmaschine funktioniert

„und, was halten sie von der maschine?“
dr. nopoluk, mein nachbar und erfinder, blickte mich über seine brille hinweg erwartungsfroh an. vor ihm auf dem küchentisch stand ein kleines, würfelförmiges gerät, seine neueste erfindung.
„möchten sie mir meine maschine abkaufen?“
„nun ja“, begann ich, „ich weiß nicht. mir ist noch nicht ganz klar, wozu ich eine maschine brauchen sollte, die aus großen kartoffeln kleine kartoffeln macht.“
„mit den kartoffeln wollte ich ihnen nur zeigen, wie meine verkleinerungsmaschine funktioniert“, sagte dr. nopoluk und hielt die drei kartoffeln, die nun nicht größer als erbsen waren, in seiner hand. „sie können mit der maschine natürlich auch ganz andere sachen klein machen. elefanten zum beispiel. oder dinosaurier.“
„es gibt keine dinosaurier“, sagte ich.
„nehmen wir mal an, es würde dinosaurier geben. dann könnten sie die dinosaurier mit hilfe meiner maschine klein machen.“
„mal abgesehen davon, dass es wohl problematisch werden könnte, sachen in die maschine zu bekommen, die größer sind als ein fußball, warum sollte ich dinosaurier, die es ja in wirklichkeit gar nicht gibt, klein machen wollen?“
„weil sie gefährlich sind“, sagte dr. nopoluk ernst. „sehr gefährlich.“
„hm.“ ich kratzte mich am kinn. vielleicht müssen erfinder komisch sein, dachte ich.
dann nahm ich eine mohrrübe vom tisch, legte sie in die maschine, schloss diese und drückte auf einen roten knopf, der als verkleinerungsknopf gekennzeichnet war. es begann in der maschine zu rattern, der fußboden schien zu vibrieren und kleine blaue funken schwirrten um die maschine.
nach einer weile hörte die maschine auf zu rattern. ich öffnete sie und nahm die mohrrübe, die nun ziemlich klein und kaum mehr zu sehen war, heraus.
„na gut“, sagte ich schließlich. „für zwanzig euro nehme ich ihre maschine. da wird sich sicher was finden, für das ich sie verwenden kann.“
dr. nopoluk strahlte über beide ohren und nickte.
„oh, aber mit sicherheit wird sich das“, sagte er. „soll ich sie ihnen einpacken oder nehmen sie die maschine gleich so mit?“
„das geht so“, sagte ich, zog einen zwanziger aus meiner hosentasche und gab sie meinem nachbarn. dann klemmte ich mir die verkleinerungsmaschine unter den arm und ging zurück in meine wohnung.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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10 Kommentare zu meine verkleinerungsmaschine funktioniert

  1. Piano sagt:

    Können mit der Maschinen auch Nasen kleiner gemacht werden?

  2. taraia sagt:

    Passen sie auf, sonst kommt es wieder soweit, dass jemand mit einem überdimensionalen Plüschhasen vor ihnen herumwedeln muss. Von einem Flugzeug aus. Das waren sie doch?

  3. Phil sagt:

    ich hätte gerne eine vergrößerungsmaschine …

  4. emily sagt:

    Sie bewahren die maschine hoffentlich so auf, dass Ihr dsungarischer zwerghamster nicht hineinklettern kann???

  5. Mariusz sagt:

    Du hast dir jetzt aber nicht einen Schraubstock andrehen lassen oder?

  6. Könnten Sie bitte testen, ob das bei meinem Chef funktionieren würde? Dann könnte er in meinem Puppenhaus weiterleben.

  7. christian s. sagt:

    wenn ihr chef nicht größer ist als ein fußball, schicken sie ihn mal bei mir vorbei. dann probiere ich das mal aus. es sollte aber funktionieren.

    @mariusz – ich denke nicht. ein schraubstock würde aus großen kartoffeln zermatschte kartoffeln machen.

    @emily – hinein klettern darf er. er sollte nur nicht gleichzeitig auf den roten knopf drücken. aber ich denke, die gefahr besteht eher nicht.

    @phil – für ihre füße?!

    @taraia – ich weiß beim besten willen nicht, wovon sie reden.

    @piano – aber natürlich. allerdings ist anschließend auch der gesamte kopf etwas kleiner. einigen menschen steht aber solch ein schrumpfkopf.

  8. Kerze sagt:

    Ah, ich habe es endlich auch geschafft, den Umzug zu registrieren. 😀

  9. christian s. sagt:

    das wurde ja auch mal langsam zeit. 😉

  10. taraia sagt:

    Bild 1
    Bild 2

    vielleicht etwas zu sehr um die ecke gedacht ^^“

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