erst ben, und dann ihre riesigen pranken

„der famose holiday kommt in die stadt“, rief gabriele voller freude, hüpfte auf der stelle und klatschte in ihre für einen menschen doch ziemlich riesigen hände. „ohhh… ich freue mich so.“
„der famose holiday ist eine niete, alles andere als famos“, sagte ben trocken, ohne von seiner zeitschrift aufzublicken, wofür er den vernichtenden blick der hüpfenden gabriele erntete, die mittlerweile aufgehört hatte, wie bekloppt in ihre übergroßen hände zu klatschen.
„gar nicht wahr“, sagte sie, „er ist ein großer magier.“
„hm“, meinte ben. „nicht so groß wie deine hände.“
gabriele hörte auf zu hüpfen. jeder funke freude war aus ihrem gesicht gewichen, als sie erst ben, und dann ihre riesigen pranken anschaute.
„vielleicht kann der famose holiday sie ja klein zaubern“, setzte ben noch einen drauf und lachte gemein.
„das… das ist nicht nett“, fand gabriele und blickte traurig zu boden.
„das ist in der tat nicht nett“, sagte der fremde mann, der wie aus dem nichts neben gabriele aufgetaucht war und einen überaus bunten mantel trug. er hatte einen lustigen hut auf dem kopf und eine blitznarbe auf der nase.
„bist du… du bist doch nicht…?“, fragte gabriele, und ben sagte:
„der famose holiday.“
„ganz richtig“, sagte der mann und machte einige mystische bewegungen mit seinen händen, „ich bin der famose holiday.“
funken stoben und winzig kleine blitze zuckten über seine handflächen, als er gabrieles hände in die seinen nahm und dabei fremdartige reime nuschelte. als er fertig war, lächelte er gabriele freundlich an.
„heiliger bimbam“, rief ben. „deine hände, gabriele. so zierlich, zart. ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen, famoser holiday. du bist wahrlich famos.“
„und ich hingegen glaube, du solltest dich bei gabriele entschuldigen“, sagte der famose holiday, während gabriele ihre neuen, hübschen hände betrachtete.
„ich… äh, ja. entschuldigung, gabriele“, sagte ben kleinlaut. 
„so ist es gut“, fand der famose holiday, nickte mystisch und drehte sich um.
„ähm, famoser holiday“, begann ben, „eine frage noch. kannst du vielleicht auch kleine dinge groß machen?“
eine antwort bekam ben nicht, der famose holiday war schon längst verschwunden.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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8 Kommentare zu erst ben, und dann ihre riesigen pranken

  1. Piano sagt:

    Kleine Dinge groß? Uh, ich hätte einmal bitte riesssennn B****, famose Holiday. Ach er ist ja schon weg. Wo ist er hin? Wo? Wo?? Wooo?

  2. mulan sagt:

    ich glaube der famose holiday war gestern nacht bei mir. als ich aufgewacht bin hatte ich auf einmal eine riieesen-nase. zum glück kam die unglaubliche edna herein geschneit und zauberte mir eine prachtvolle pappnase herbei, jetzt fällt sie nicht mehr so auf..

  3. Orinoko sagt:

    @Piano: Dafür bist Du noch viel zu jung, Du kriegst bloss einen krummen Rücken davon!

  4. Dliessmgg sagt:

    Ben wollte bestimmt nur ein grösseres Auto als die Klapperkiste, die er von seiner Mutter geerbt hat.

  5. scheibster sagt:

    Kleine Sünden straft der famose Holiday sofort. Sehr schön, Herr Grob.

    @Piano & Orinoko: Riesen-Burger sind nur dann schlecht für den Rücken, wenn man sie zu lange vor sich herträgt, statt sie zu essen. Guten Appetit!

  6. Deshalb ist der famose holiday verschwunden! Ich hatte nämlich eine Eintrittskarte für seine Vorstellung! Und zu dieser ist er nicht erschienen, da er verschwunden war.

  7. der.grob sagt:

    oh, sie leiden doch hoffentlich nicht an großen händen?!

    @dliessmgg – war auch mein erster gedanke. aber ich glaube, er wollte einfach nur größere füße.

    @mulan – zum glück kam nicht der verrückte pete hereingeschneit. der kann zwar nicht zaubern, ist dafür aber ziemlich… äh, verrückt halt.

    @piano – riesen beine bei frauen sehen aber unter umständen nicht gerade vorteilhaft aus, frau piano.

  8. Piano sagt:

    @grob: Äh…stimmt. Da haben Sie vermutlich recht. Dann bleib ich lieber so wie ich bin.

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