„ich weiß nicht, ob das auf die dauer gesund ist“, gab ich offen zu.
„sehe ich so aus, als würde es mir in irgendeiner weise schaden?“
ich musterte meinen gegenüber, dessen stimme ein wenig dumpf klang. sein kopf steckte unter einem roten plastikeimer.
„nun ja… das“, sagte ich, „kann ich erst beurteilen, wenn sie diesen eimer von ihrem kopf nehmen.“
„ich werde diesen eimer nicht von meinem kopf nehmen. niemals“, brüllte der eimermann beinahe außer sich. „das ist mein lieblingseimer. er ist rot.“
„sie können den eimer ruhig aufbehalten“, beruhigte ich ihn und trommelte leicht mit meinen fingern auf dem eimer rum. „tut das weh?“, fragte ich.
„nö“, sagte der mann unter dem eimer. „aber es ist sehr laut.“
„soso. sehr laut also. hmm. sagen sie, wie viele finger halte ich hier hoch?“ ich hielt ihm drei finger vor den eimer.
„drei“, hörte ich ihn unter dem eimer sagen. ich hielt schnell einen weiteren finger hoch, und er sagte „jetzt vier“.
„hmm. gut“, gab ich zu. „sehr beeindruckend. sie können durch eimer sehen.“
„ich kann auch durch pferde sehen“, behauptete er.
„tatsächlich? ja, hmm. durch pferde. durch kühe auch?“, wollte ich wissen.
„solange sie nicht aus blei sind“, lachte der mann. „und solange mir natürlich keiner kryptonit unter die nase hält, haha.“
dann stand er plötzlich auf. so schnell, dass beinahe sein eimer vom kopf gefallen wäre.
„jemand braucht meine hilfe“, erklärte der eimermann knapp, ging zum fenster und öffnete es. noch ehe ich „tun sie das besser nicht“ sagen konnte, warf er sich nach draußen.
ich hörte ihn etwa dreißig meter unter meinem fenster hart auf dem boden aufschlagen.
„wieder einer dieser spinner, die sich für superman halten, nur weil sie durch eimer gucken können“, sagte ich zu mr. fong, dem zwergenhaften chinesen mit der melone, der mich aber ignorierte. ich ging zum fenster, schloss es und rief einen krankenwagen.
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ich empfehle: männliche ergüsse
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Ich würde ja gerne behaupten, dass ich auch mal jemanden mit einem Eimer auf dem Kopf kannte, der sich für Superman hielt. Aber das tut ich nicht. Und ehrlich gesagt bin ich froh. Immer diese Sauerei.
Einen Eimer unter dem Kopf hatte ich schon. Und den habe ich immer angebrüllt, wenn es mir fürchterlich schlecht ging. Aber durchsehen konnte man dann nicht mehr.
aha, daher kommt also der ausdruck „der ist ja wohl im eimer“. wieder was dazu gelernt. danke herr grob!!!
definitiv zu viele eimer. jetzt hab ich einen ganz abstrusen ohrwurm: eeeiiin loch ist im ei-mer, im ei-mer, im ei-mer, eeeiiin loch ist im ei-mer… hilfe, und das schlimme ist ich weiß den text nicht mehr weiter und die drehorgel im kopf hört nicht auf. am liebsten würde ich jetzt auch aus dem fenster springen!
pah…bestimmt hat der zwergenhafte chinese dem eimermann unauffällig ein bröckchen kryptonit in den schuh geschoben! die sau.
uh. da könnten sie recht haben. dabei habe ich mr. wong schon mehr als einmal gesagt, er solle so etwas nicht mehr tun.
@mulan – ein loch ist im eimer, karl-otto, karl-otto, ein loch ist im eimer, karl-otto, karl-otto, ein loch. dann flick es, oh henry, oh henry, oh henry, dann flick es oh henry, oh henry, oh henry, mach’s zu.
und jetzt: weiter singen.
@emily – immer wieder gerne, frau emily.
@ronnie – haben sie ihn sich dann auch auf den kopf gesetzt, oder woher wissen sie so genau, dass man nicht mehr durchsehen konnte?
@piano – ach, wenn man im erdgeschoss wohnt, ist es doch ganz amüsant. da kann dann auch nicht so viel passieren.
Aufgrund des Inhaltes und des Befüllungsgrades habe ich dies noch nicht getan. Außerdem konnte ich in dem Zustand eh nicht mehr klar sehen.
Ja, Hochmut kommt vor dem (Ab)Fall(eimer).
schreiben sie doch bitte mal ein buch herr grob. ^^
aber nur, wenn sie das dann auch kaufen.
also mein geld bekommen sie schon mal ganz sicher. aber nur für das buch.
los. los jetzt, sag ich! sie lesen ja immer noch die kommentare. sie sollen doch an ihrem manuskript arbeiten, heiderzacken.
jajajaja. ich arbeite ja schon dran. nun setzen sie mich mal bitte nicht so unter druck. hmm… oder doch. setzen sie mich ruhig unter druck. sonst wird das nie was. ^^
Kenn einen der glaubt Superkräfte zu haben, nur weil er durch Pudding gucken kann. Fliegen kann er aber auch nicht.
Haha. Der ist bestimmt so auf dem Boden aufgekommen, wie der Typ in der letzten Szene von „Crank“. Ist bestimmt auch nicht tot. Wer durch Eimer und Pferde sehen kann, der hält sowas schon aus.
Ich glaub ganz fest dran.
Ich habe einen Hasen.
Herr Grob, halten Sie diese Praxis offen. Klingt sehr vielversprechend.
Man kann übrigens durch Pferde sehen, wenn man vorne reinschaut und das Pferd gerade abartige Blähungen hat.
Warum ein Buch schreiben? Hier kann man doch umsonst lesen… Der Unterschied wäre doch nur, dass man für etwas zahlen müsste, was man hier umsonst bekommt. Ich weiß nicht, ich finde, das klingt nicht durchdacht