„haben sie schon gesehen?“
ich war gerade auf den weg zu meinem lieblings-sexshop, um mir neue kugelschreiber mit lustigen aufdrucken zu kaufen, als mir ein komischer kauz mit verbogener brille und albernen grinsen vor die füße sprang.
„der hase liegt im pfeffer, da.“
ich blieb stehen und schaute in die richtung, in die der kauz mit seiner kleinen hand zeigte.
„wo?“, fragte ich und sagte „ich sehe keinen hasen“, denn ich sah tatsächlich keinen hasen. und auch keinen pfeffer. nur eine mauer, auf die der komische kauz immer noch zeigte.
„na da.“
ich ging zu der mauer und klopfte gegen sie. der fremde zuckte zusammen.
„eine mauer. klopfklopf. kein hase. kein pfeffer.“
„kein… hase?“ er schüttelte ungläubig seinen kleinen kopf.
„nein. eine stinknormale mauer.“
„wo ist der hase?“, fragte der verwirrte kauz und war augenscheinlich den tränen nahe.
„ich… äh“, stotterte ich. „vielleicht hinter der mauer?“
„hinter der mauer, ja“, lachte der fremde und klatschte in seine kleinen hände. „der hase ist hinter der mauer.“
er schaute mich mit großen, erwartungsvollen augen an.
„der pfeffer auch?“
„äh… oh ja, bestimmt“, sagte ich, obwohl ich nicht glaubte, dass sich hinter der mauer der pfeffer befand. oder ein hase. oder gar ein hase im pfeffer. „ich muss dann aber mal weiter“, sagte ich und wollte gerade meinen weg fortsetzen, als der kauz mich fragte:
„helfen sie mir noch kurz über die mauer, ja? mit einer räuberleiter.“
„ich kann sie auch über die mauer werfen“, wollte ich sagen, sagte es aber nicht, weil es gelogen und gemein gewesen wäre. also sagte ich nur „klar“, und hielt ihm meine gefalteten hände hin, in die er einen fuß setzte. ich erkannte, dass es ein nackter fuß war, und ekelte mich ein wenig. dann hob ich den kauz an, der ungeschickt über die mauer kletterte und sich fallen ließ. vermutlich nicht auf einen hasen.
„oh oh“, hörte ich ihn schreien.
„oh oh?“
„ich bin auf den hasen gefallen“, rief der komische kauz, wobei seine stimme zitterte. „und ich glaube, er ist tot.“
„auf den hasen gefallen…“, wiederholte ich ungläubig. „ähm, gut. oder auch nicht. dann… äh, sollten sie ihn begraben“, rief ich über die mauer.
„wo?“, hörte ich den kauz mit weinerlicher stimme fragen.
„neben dem hund“, sagte ich und setzte meinen weg fort, bevor mich der komische kauz noch fragen konnte, ob ich ihm beim graben helfen könnte.
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hatte der komische kauz wenigstens schöne füße?
und mein name ist hase, ich weiß von nix. =)
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben! Gleich neben der Sadt, in der der Hund begraben ist. Dort wo sich eigentlich Hase und Fuchs „gute Nacht“ sagen. In der Stadt wohnt auch der Elefant aus dem Porzelanladen. Mhmhh.
stimmt. da beißt die laus keinen faden ab.
@inferno – mein hase heißt nase. aber das tut hier nichts zur sache.
@mulan – überlege. hätte ich mich vor schönen füßen geekelt?
einen wahrlich schönen bogen haben sie mit ihrer geschichte geschlagen, herr grob. ich gratuliere.
Sie erleben immer so verstörende Dinge.
tja, wie der derbe volksmund schon immer sagt – viele kauze sind der hasen tod!
wir sehen, das sprichwort stimmt.
@ichbinerkältet – ja, seltsam. ich scheine diese dinge anzuziehen.
@wort-wahl – ich nehme die gratulation an. danke.
Wenn ich mal nichts sehen kann, kauf ich mir Tomaten….
Und der Hase? Ist er wiklich gestorben oder was das hinter der Mauer ein falscher Hase?
Moment mal Herr Grob, seit wann sind ihre Geschichten denn unrealistisch? Also bitte! Kugelschreiber in nem Sexshop kaufen? Mit lustigen Aufdrucken? Das is doch unsinnig! Bananenhecke!
sie haben recht, da liegt der hund begraben. falls noch keiner diesen beschissenen wortwitz gebracht hat. ^^
der arme kauz. jetzt wird er den hasen neben dem hund begraben und feststellen, dass die katze fehlt. au weia.
katzen die bellen, beißen nicht.
@medienjunkie – nun ja. in gewisser weise taucht dieser „beschissene witz“ ja schon in der eigentlichen geschichte auf. ^^
@prophet – jajaja. ich geb’s ja zu. das mit den kugelschreibern habe ich mir ausgedacht.
@die mit der dampflok – egal, ob echt oder falsch – der hase ist definitiv tot.
@kerze – oder möhren.
ja aber ich musste es nochmal wörtlich bringen. damit auch der letzte es versteht. ^^
ah, okay. sicher ist sicher, verstehe. ^^
Hätten Sie etwas mehr aufgepasst, würde der Hase noch leben.
Für den toten Hund können Sie hingegen nichts.