„schließen sie bitte ihren mund und öffnen sie ganz weit ihre augen“, sagte der mann in dem weißen kittel, der sich leicht über mich gebeugt hatte und nun eine lampe so justierte, dass der grelle lichtstrahl mich fürchterlich blendete. ich schloss reflexartig meine augen.
„wenn sie ihre augen nicht auflassen, kann ich sie auch nicht operieren“, sagte der mann vorwurfsvoll, was mich ein wenig stutzig machte. ich wollte gar nicht, dass er meine augen operierte.
„hören sie“, begann ich. „ich…“
„den mund bitte geschlossen lassen, augen weit auf.“
„aber ich…“
„so geht das nicht“, meinte der mann und schüttelte leicht seinen kopf, schnappte sich zwei kleine schnallen aus metall und klemmte sie so zwischen meine augen, dass ich diese nicht mehr schließen konnte.
„aua“, sagte ich, denn es drückte ein wenig an den stellen, wo die schnallen anlagen. „könnten sie bitte die metallschnallen von meinen augen nehmen. ich…“
eh ich mich versah, wurde ein klebebandstreifen schnell und geschickt auf meinem mund befestigt und hinderte mich erfolgreich am sprechen. ich grummelte mein nicht-einverständnis und wollte mir gerade den klebestreifen vom mund reißen, als plötzlich zwei schellen zuschnappten und meine handgelenke an den sessel fesselten, auf dem ich lag. noch bevor ich den mann einen kräftigen tritt verpassen und mich befreien konnte, schlossen sich auch um meine fußgelenke zwei schellen. ich war gefangen und konnte nur noch meinen kopf ein wenig bewegen. als der mann mir einen ledernen riemen um die stirn legte, konnte ich auch meinen kopf nicht mehr bewegen.
„so“, meinte der mann.“ dann können wir ja jetzt mit der operation beginnen, herr rübenstahl.“
ich bin nicht herr rübenstahl, dachte ich und stellte entsetzt fest, wie der mann etwas von einem tablett nahm, das aussah wie ein zange mit spitzen zacken.
„das ist eine zange mit spitzen zacken“, erklärte der mann und hielt mir die zange vor die augen, damit ich sie besser sehen konnte. „damit werde ich ihnen ihre augäpfel entfernen und gegen zwei walnüsse austauschen, herr rübenstahl. wie abgesprochen.“
ich bin aber nicht herr rübenstahl, wollte ich ihm ins gesicht brüllen, doch der klebestreifen hinderte mich daran. dann spürte ich die spitzen zacken der zange mit den spitzen zacken an meinem linken auge und mir wurde schlecht. ich fiel in ohnmacht und in einen ziemlich unruhigen schlaf. als ich irgendwann erwachte, sah ich die welt mit anderen augen.
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- Vögel, die bellen, fliegen nicht.
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blogger.com-days
ich empfehle: männliche ergüsse
ich empfehle: weibliche gedanken
Meta
oder mit anderen walnüssen. wie mans nimmt. ich habe übrigens mal sehr lange mit meinen freundinnen diskutiert, ob man walnuss eher lang spricht wie „wahlnuss“ oder eher kurz „wallnuss“. ich gehöre zu den wallnusstheorievertretern. was sagen sie?
ich würde auch sagen: wallnuss gesprochen. und ehrlich gesagt hatte ich es zuerst auch so geschrieben. ^^
waaahlnuss, definitiv waahlnuss 😉
Frei nach dem Motto: walls got balls, denke ich, dass die Walnuss etymologisch von den Schließfrüchten abgeleitet wird, die früher auf Erdwällen angepflanzt wurden, um feindlichen Angreifern den Weg zu erschweren. Diese wiederum hatten Spezialeinheiten – die sogenannten Nussknacker – aber ich schweife ab.
Man sagt Wallnuss, klarer Fall!
Ich würde vor dem schlafengehen keine Walnüsse mehr essen und den Nussknacker vom Nachtschränkchen stellen.
@wallnussverfechter: eindeutig. es heißt ja auch ‚blauwall‘, ‚killerwall‘ und ‚durchfall‘. ^^
Puh, Herr Grob, das war aber jetzt Horror pur. Fast schon ein bißchen zu grob.
das ist ja heftig. na hoffentlich schlaf ich heut nacht gut, bei der lektüre!
Man…ein richtiger Horror thriller…crazy Herr Grob….
hach, sie werden einen ehrenplatz bekommen – in meines palastes keller. 😉
Ich hätte lieber schöne grüne Pistazien-Augen statt Walnuss-Glubscher…
vorfreude/erinnerung @ musterung?
mandelaugen sehen übrigens auch sehr schick aus und haben gegenüber wal(l)nüssen den großen vorteil, dass man die augenlider noch ganz schließen kann. beim schlafen ist das wesentlich angenehmer.
„Vom Regen in die Traufe“, sage ich da. Mit meiner Apfel- und Walnussallergie.
Damit hätten Sie einen meiner wundesten Punkte getroffen … huh, wie werde ich jetzt die Gänsehaut nur wieder los?
Ürghs, Herr Grob ich bitte Sie. Bitte wieder etwas lustiges. Danke. 🙂