ich wache auf, als etwas nasses meinen kopf hinunter läuft. ich öffne vorsichtig ein auge und sehe einen chihuahua, wie er mir gegen den kopf pinkelt. sein urin brennt in meinem halb geöffneten auge.
„ehhhrgrohhrrr“, sage ich, obwohl ich eigentlich „geh weg“ sagen wollte. der chihuahua versteht mich nicht und bleibt neben mir stehen, hört aber immerhin auf zu pinkeln. ich bin ihm wirklich dankbar. plötzlich beugt sich ein mir unbekannter, älterer mann über mich und schaut besorgt.
„alles in ordnung?“, fragt er.
ich überlege, ob alles in ordnung ist.
da es sich so anfühlt, als würde ein wild gewordener paddelkobold in meinem kopf cha cha cha tanzen, und mir eben erst ein chihuahua an den kopf gepinkelt hat, komme ich recht schnell zu dem schluss, dass nicht alles in ordnung ist.
„nein. ich… ah.“, sage ich, während ich versuche, mich aufzurichten.
„warten sie, ich helfe ihnen“, sagt der alte, packt mich unter meinem arm und zieht mich ohne große mühe hoch.
in meinem körper knackt und schmerzt es, während der paddelkobold in meinem kopf sich lauthals über die unruhe beschwert und mit seinen kleinen aber festen fäusten gegen die innenseite meines schädels hämmert. ich verziehe mein gesicht zu einer fürchterlichen grimasse und der chihuahua erschreckt sich zu tode. ich weine ihm keine träne hinterher.
„junge, junge. sie hat es aber ganz schön erwischt“, sagt der fremde mann.
ja, das hat es wohl, denke ich. und ich habe keinen blassen schimmer, was mich da ganz schön erwischt hat. vielleicht ein panzer. vielleicht auch siebenundzwanzig. jedenfalls sehe ich so aus, als hätte mich eine ganze panzerkolonne überrollt. vielleicht aber bin ich auch nur aus einem flugzeug gefallen. ohne fallschirm. und mit einer verteufelt hohen geschwindigkeit auf dem boden aufgeschlagen. bevor mich dann die siebenundzwanzig panzer überrollt haben.
„soll ich einen krankenwagen rufen?“
„können sie denn überhaupt so laut rufen?“, frage ich und versuche, zu lächeln.
der fremde lächelt zurück. das ist sehr nett, denn der witz war nicht besonders gut.
„nein, ist schon okay“, lüge ich und versuche, nicht umzukippen.
dann kippe ich doch um. jedoch langsam genug, um mich von dem fremden auffangen zu lassen.
„danke“, stöhne ich.
„kein problem.“
mit seiner hilfe mache ich ein paar vorsichtige schritte und lehne mich gegen eine mülltonne. ich beuge mich vorsichtig nach vorne und spucke blut in die tonne. und etwas hartes, von dem ich hoffe, dass es ein stein ist, der sich zufällig in meinen mund verirrt hat, als die panzer über mich gerollt sind.
„soll ich wirklich keinen krankenwagen rufen?“, fragt der alte mann.
„nein, lassen sie. geht sicher gleich wieder.“
„bestimmt?“
„ich denke schon.“
wir wissen beide, dass das nicht stimmt.
„meine wohnung ist gleich hier um die ecke. wenn sie wollen, können sie sich bei mir eine weile ausruhen.“
und überlegen, wer ich bin, wo ich bin und was zur hölle mit mir passiert ist.
ich nicke und sage:
„ist vielleicht keine schlechte idee.“
(fortsetzung folgt)
ich tippe auf eine heftige party. mit fiesen frauen. und fiesen getränken.
sie halten die sache mit den panzern also für nicht sehr wahrscheinlich?
Ich vermute eher, dass Gobal Opfer einer Gruppe militanter übergewichtiger Tierschützerinnen wurde, als er scherzhaft über eine Vorliebe für Wal-Burger berichtete.
Solche Leute haben einfach keinen Humor, und außerdem das Gewaltpotenzial von mindestens 27 Panzern.
herr grob, panzer balzen im frühling. in keiner anderen jahreszeit treten panzer in rudeln auf – jedenfalls nicht in so großen.
jetzt sagen Sie bloß, die siebenundzwanzig aufgebrachten pinguine haben Sie doch noch erwischt?
vielleicht hat mich ja auch jürgen drews erwischt? ^^
@wort-wahl – sie scheinen sich ja ganz schön gut auszukennen mit panzern. und mit balzen.
@scheibster – gobal kam in der geschichte noch gar nicht vor (zotteltiere übrigens auch nicht). trotzdem eine gute idee.
mist. jetzt habe ich mich verraten. na. gut. ja. ich kenne mich mit dem balzen aus. das mit den panzern war eigenlich nur eine vermutung.
das waren die rosa elefanten mit der brille.