aus dem stand etwa zwei meter hoch

der mann kam direkt auf mich zu.
„halten sie ihn auf“, kreischte eine frau mittleren alters. „er hat meine handtasche geklaut.“
„aha, ein räuber also“, dachte ich und fuhr blitzschnell den arm aus, als der halunke unauffällig an mir vorbei schlendern wollte. meine faust erwischte den bösen mann voll am kinn, und er sank zu boden. dann sprang ich aus dem stand etwa zwei meter hoch und landete mit beiden füßen in seinem magen.
der räuber krümmte sich zusammen und rang nach luft.
„nein“, rief die bestohlene frau, doch ich nahm sie nicht wahr.
stattdessen nahm ich einen kanaldeckel, wuchtete diesen in die höhe und ließ ihn auf den kopf des diebes fallen. der gusseiserne deckel blieb auf dem schurken liegen.
„sie böser, böser mensch“, sagte ich. „dafür sollte man sie ein leben lang einsperren.“
der räuber wimmerte leise unter dem schweren deckel, während die frau auf mich zugerannt kam. sie erreichte mich schließlich und blieb neben mir stehen.
„nicht dieser mann“, keuchte sie und zeigte mit dem finger hinter mich. „dieser mann.“
ich sah gerade noch, wie ein anderer mann um eine ecke rannte und verschwand.
„ach so“, sagte ich, als ich meinen fehler erkannte. „dieser mann.“
der mann zu unseren füßen wimmerte nun nicht mehr. allerdings zuckte sein rechtes bein.
„das sieht nicht gut aus“, stellte die frau bestürzt fest, während ich unbemerkt hinab in die kanalisation kletterte.

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24 Kommentare zu aus dem stand etwa zwei meter hoch

JamesdK sagt:

6. Juli 2006 um 10:35

Klarer Fall von „Shit happens“ ^^
Hast du unten in der Kanalisation dann den Handstand gemacht? 😉
scheibster sagt:

6. Juli 2006 um 10:38

Herr Grob, Sie sind der der Tarantino der Kanaldeckel. Naja, wären Sie, wenn es ein wenig mehr Blut gegeben hätte.
der.grob sagt:

6. Juli 2006 um 10:42

in der ursprungsversion kam auch blut vor. und mehr tote. nackte frauen und sex. aber hier lesen ja auch kinder mit. deswegen habe ich es wieder gestrichen.

@jamesdk – würdest du in der kanalisation einen handstand machen?
Dr.Schlauf sagt:

6. Juli 2006 um 10:44

die szene mit dem deckel erinnert an den film mit der microwelle. wie hieß der blos noch *grübel*
Dr.Schlauf sagt:

6. Juli 2006 um 10:47

nu ists mir wieder eingefallen. high fidelity meinte ich. da fliegen die zähne des geleckten in seiner vorstellung so hübsch durch den laden. aber war es wirklich eine microwelle? was reißt er da noch von der wand?
scheibster sagt:

6. Juli 2006 um 11:13

Ich meine es war ein Klimagerät oder so etwas. Sehr schöner Film im übrigen, mit sehr cooler Musike dazu.
der.grob sagt:

6. Juli 2006 um 11:21

guter film, ja. aber an die szene kann ich mich gerade nicht erinnern. und die musik in dem film ist wirklich gut. (wenn auch nicht von billy joel. ^^)
eigenart sagt:

6. Juli 2006 um 11:39

Jetzt erinnere ich mich auch wieder, warum mir die Fresse so weh tut.

Keine Sorge, ich habe überlebt, Sie Arsch!
medienjunkie sagt:

6. Juli 2006 um 11:45

die hero-turtles waren auch immer in der kanalisation glaube ich. sind sie zufällig grün, herr grob?
scheibster sagt:

6. Juli 2006 um 12:00

Herr Grob, das war die Szene in High Fidelity, in der Rob sich vorstellt, was er dem gerade in seinem Plattenladen erschienenen Ian („What fucking Ian?“) so alles entgegenschleudern wollte.

Sind Sie aus der Kanalisation schon wieder draußen?
der.grob sagt:

6. Juli 2006 um 12:07

ich kann mich trotzdem nicht an die szene erinnern. vielleicht war ich da grad auf toilette. und nein, ich bin nicht aus der kanalisation draußen. ich hocke hier mit meinem notebook im stinkenden schlamm und schreibe diese zeilen.

@medienjunkie – ja, bin ich. und zufällig heiße ich auch leonardo. eine ninja-schildkröte bin ich deswegen aber noch lange nicht.

@eigenart – prima.
Klapsenschaffner sagt:

6. Juli 2006 um 13:27

Das kann sie, lieber Herr Grob, aber auch nicht vor Batman retten. Der steht auf Schlamm!
stard sagt:

6. Juli 2006 um 14:05

wird schon nicht so schlimm sein, die medizin ist ja inzwischen sehr weit. und gusseisen wird eh überschätzt – rein gewichts- und menschlicheköpfezertörtechnisch.
Benefit sagt:

6. Juli 2006 um 16:29

Schon wieder so ein Möchtegern Superheld.
Irgendwie ist das… traurig. Ja, doch.
Sie hätten wenigstens „Onga Bonga“ rufen können.
Patrick sagt:

6. Juli 2006 um 17:34

Das nenne ich Zivilcourage. Meinen Respekt, Herr Grob!
der.grob sagt:

6. Juli 2006 um 17:52

danke. die welt wäre eine bessere, wenn alle so beherzt eingreifen würden, wenn das unrecht an ihnen vorbei läuft.

@benefit – vielleicht habe ich ja in der kanalisation „onga bonga“ gerufen.

@stard – das stimmt.

@klapsenschaffner – vor einem mann in einem fledermauskostüm habe ich keine angst. nicht einmal so viel. (ich zeige gerade mit meinen fingern, wie viel bzw. wenig angst ich vor batman habe.)
Kerze sagt:

6. Juli 2006 um 19:13

Man sollte jede Situatin nutzen, um ein Held zu werden;)
trainbuk sagt:

6. Juli 2006 um 20:34

ich weiß schon, warum ich keine handtaschen mehr in der öffentlichkeit trage. wie man sieht wird man ja schnell fälschlich des raubes verdächtigt und padautz – ist es vorbei mit einem.

ps: naja, manchmal trage ich sie ja schon noch, aber nur gleichzeitig mit meiner blonden perücke. dann hat man seine ruhe.
martha sagt:

6. Juli 2006 um 21:42

Das mache ich auch immer wenn mir etwas peinlich ist. Deckel hoch und auf in die Kanalisation…
stard sagt:

6. Juli 2006 um 21:59

ich dachte schon zwei meter hochspringen. gleich morgen hätte ich angefangen zu trainieren. gleich morgen.
der.grob sagt:

6. Juli 2006 um 23:18

das habe ich beim astronauten-training gelernt. das hochspringen, nicht das verschwinden in der kanalisation.

@martha – kann es sein, dass ich sie letztens in der kanalisation gesehen habe? hatten sie zufällig ein halbes hähnchen auf dem kopf? ein ordentliches tempo hatten sie drauf, mein lieber scholli.

@trainbuk – kommt darauf an, wo man so entlangspaziert. könnte ich mir vorstellen.

@kerze – sonst ist man plötzlich tot und war kein einziges mal ein held.
SebbiSuperstar sagt:

7. Juli 2006 um 10:16

Ich find die Kommentare hier fast noch geiler als die story…und die Turtles riefen, glaube ich, „Cowabunga“…oder so.
der.grob sagt:

7. Juli 2006 um 11:06

„onga bonga“, “cowabunga”, „ichabhunga“ – hört sich doch alles irgendwie gleich an. ^^
martha sagt:

7. Juli 2006 um 22:29

Nee, das war eine Katze. irgendwie bekomme ich das Tier nicht mehr los. Scheint festgewachsen zu sein. Ja laufen kann ich. Hat man mir schon oft gesagt.