keine kleinen monster

„schreiben sie doch eine liebesgeschichte.“
„eine liebesgeschichte?“
„ja. wie ‚robert und julia‘. etwas in der art.“
„sie meinen ‚romeo und julia‘.“
„sage ich doch.“
„nein, das ist nichts für mich.“
„was wäre denn was für sie?“
„keine ahnung.“ ich überlegte kurz. „ich mag monster.“
„monster?“
„ja. vielleicht sollte ich eine geschichte über monster schreiben.“
„also monstergeschichten werden nicht gerne gelesen.“
„woher wollen sie das wissen? die meisten menschen mögen monster.“
„also ich mag keine monster.“
„auch keine kleinen monster?“
„weder große noch kleine monster.“
„vielleicht blaue?“
„die farbe ist vollkommen egal.“
„hmm. keine monster?“
„keine monster.“
„aber ich würde so gerne eine monstergeschichte …“
„liest kein mensch.“
„na gut. also keine monstergeschichte.“
„besser nicht.“
„aber liebesgeschichten …“
„liebesgeschichten mögen alle.“
„na schön. dann werde ich halt eine liebesgeschichte schreiben.“
„tun sie das.“
„die schönste liebesgeschichte, die je ein mensch geschrieben hat.“
„ich werde sie mit freude lesen.“
„eine geschichte … eine geschichte über die liebe zweier monster.“
„ach.“
„ja?“
„machen sie doch, was sie wollen.“

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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19 Kommentare zu keine kleinen monster

  1. Alexander sagt:

    Der Proceß ist an und für sich ein interessantes Buch. Ein Problem ist, dass es verschiedene Textfassungen gibt. Eine Ur-Fassung aus der Hinterbliebenschaft des damaligen Freundes Max Brod, und eine kritisch edierte. Letztere soll angeblich wesentlich eher den Sinnzusammenhang des Textes darstellen. Man liest beide dann quasi als zwei unterschiedliche Geschichten. Denn der Proceß ist Fragment geblieben. Aber die größten Teile sind notwendig identisch. Ich mag Kafka auch wegen seiner Vita. Aber so geht es mir mit einigen Autoren, die ich zu meinen Lieblingsautoren küre. Sie sind allesamt so etwas wie Randfiguren, Außenseiter, Sonderlinge. *G*

  2. Alexander sagt:

    Zum Thema Monstergeschichten: Kennst du Monster AG von Disney und Pixar?

  3. Ole sagt:

    Es gibt zu wenig gute und lesenswerte Monstergeschichten, die nicht vor Klischees triefen wie belgische Pommes vor Fritierfett. Und es gibt zu wenig gute Dialoge. Zumindest hier ist, wie an dieser Stelle immer wieder zu bewundern ist, Rettung greifbar. 🙂

  4. scheibster sagt:

    Ich finde, auch Monster haben ein Recht auf Liebesgeschichten.

  5. Tapedeck sagt:

    Genau! Niemand berichtet über verliebte Monster! Gemein ist das!

  6. KleinesF sagt:

    Besetzungsvorschlag: Krümel und Grobi.

  7. Ela sagt:

    Aaach…. fein!!!
    Der Grob ist romantisch….

  8. Tapedeck sagt:

    Hey! Ich wollte dich nur mal auf meine Aktion „Blogger MALEN Bloggern“ aufmerksam machen 🙂 Würd mich freuen wenn du mitmachst und die ganze Sache etwas verbreitest 😉 Mehr Infos auf meiner Page unter

    http://tapedeck.bigtim.de/blog/archives/138-Blogger-malen-Bloggern.html

    Kann mir vorstellen das Sie auch künstlerisch sehr begabt sind Herr Grob 😉

  9. martha sagt:

    Ui, zwei sich liebende Monster in einer fabulösen Liebesmonstergeschichte. ICH FREU MICH! 😀

  10. martha sagt:

    Oh, seh ich ja erst jetzt. Lieber Tapedeck: Könnten wir das so regeln, das Herr Grob meine Adresse bekommt und ich dann ein Bild von Ihm? Merci. (Die 50 Euro sind unterwegs).

  11. hat Liebe nicht auch viel mit Monstern zu tun?

  12. trainbuk sagt:

    das will ich doch mal einen ordentlichen kompromiss nennen!

  13. der.grob sagt:

    @fräulein wunder – ich kenne nur den film „monster im sturm“. der hat auf jeden fall etwas mit liebe zu tun. und mit fackeln. vielleicht verwechsel ich da aber auch nur was.

    @martha – hätten sie die 50 euro direkt an mich überwiesen, dann hätte ich ihnen sogar zwei bilder gemalt. aber so …

    @tapedeck – oh ja. das bin ich. sehr begabt. ich male mit meinen füßen schönere bilder als andere mit ihren händen. ^^

    @ela – ich bin sogar sehr romantisch. ein alter romantiker sozusagen. lasse mir schonmal gerne rosen schenken und so.

    @kleinesf – ich weiß noch nicht, ob ich mir das vorstellen möchte.

    @scheibster – ganz meine meinung.

    @ole – so etwas lese ich gerne. danke.

    @alexander – klaro. den film kenne ich. und ich fand in auch ganz witzig.

  14. medienjunkie sagt:

    monstermäßige geschichte herr grob. robert und julia kommt aber sich besser an. ^^

  15. stard sagt:

    genau. was der herr grob mit den füssen kann das möchte ich mal mit der zunge können ^^

  16. eigenart sagt:

    Man könnte ja auch beides miteinander verbinden. Z.B. könnte so ein verkrüppelter Typ, der irgendwo zurückgezogen lebt, sich unsterblich in eine Frau verlieben und ihr dann nachstellen.

    Mögliche Schauplätze wären z.B. eine Oper oder eine alte französische Kirche… oder so.

  17. der.grob sagt:

    gibt es nicht schon so etwas in der art? „die schöne und der verkrüppelte typ“!? oder so ähnlich.

  18. <°((( ~~< sagt:

    Den Proceß als Monstergeschichte aufzufassen hatte ich bisher völlig versäumt! Mift! (Schlag mit der flachen Hand vor die Stirn)

    Zur Sache: Belgische Pommes triefen nicht notwendig von Fritierfett. Es gibt nämlich nur noch wenige Fritiere. Die wurden wegen der schlechten Dialoge in letzter Zeit zu stark bejagt und sind gefährdet.

    Aber Liebesgeschichten mit Monstern, das ist nun wirklich nichts neues, das gibt’s haufenweise: Titanic, alle Filme mit Angelina Jolie, Terminator 1-4 und die Berichte von den CDU-Parteitagen.

  19. der.grob sagt:

    also das mit angelina jolie nehmen sie bitte zurück. und das mit den cdu-parteitagen bitte auch. ^^

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