ich hüpfte gerade zufrieden die straße entlang, als plötzlich ein fußballgroßes etwas nur wenige zentimeter vor mir im boden einschlug und einen riesigen krater hinterließ.
„wieso haben sie das getan?“, krächzte ein alter mann, der mir auf einem einrad entgegen kam. auf seinem kahlen kopf hatte sich die gummiglocke eines pümpels festgesaugt.
„sie haben einen pümpel auf dem kopf“, sagte ich.
„lenken sie nicht ab, junger mann. ich habe genau gesehen, was sie getan haben.“
der alte fuhr geschickt einige zentimer vor und zurück, um nicht mit dem rad umzukippen.
ich blickte zu den zahlreichen steinbrocken vor meinen füßen und schüttelte den kopf.
„das war ich nicht. das … äh, das war ein fußball, glaube ich.“
„sie wollen mich wohl verhohnepiepeln, junger mann“, sagte der alte. „ich bin vielleicht alt und habe einen pümpel auf dem kopf. aber ich bin noch lange nicht sinul.“
„senil“, sagte ich. „sie meinen bestimmt senil.“
„so, das reicht“, sagte der einradfahrer. „ich rufe jetzt die polizei.“
„aber ich …“
„nichts aber. dafür wandern sie ins gefängnis. hinter schwedische gardinen.“
ich überlegte kurz.
„warum heißen schwedische gardinen eigentlich schwedische gardinen?“, wollte ich schon immer mal wissen.
„oh, sie … sie … sie frechdachs“, schrie der alte und wäre dabei beinahe von seinem einrad gefallen.
„hat mich jemand gerufen?“, fragte eine heisere stimme.
„was zur hölle bist denn du?“, fragte ich das merkwürdige geschöpf, das in dem krater hockte und entfernt einem dreckigen waschbären ähnelte, den man für kurze zeit enormen druck ausgesetzt hatte, um ihn anschließend von einem wolkenkratzer zu werfen.
der alte mann, dem das ding anscheinend nicht geheuer war, fuhr mit seinem einrad einige meter zurück.
„ich bin ein frechdachs“, sagte das komische ding, dessen augen ständig in bewegung waren, als hätten sie mehrere tage in ein stroboskop geblickt.
„ein frechdachs“, wiederholte ich ungläubig, während der alte mit seinem einrad unbemerkt hinter einer mauer verschwand. „was es nicht alles gibt.“
„blödmann“, sagte der kleine frechdachs plötzlich, streckte mir seine braune zunge entgegen und gab seltsame geräusche von sich.
„was…?“
„blödmann. pillemann. arschloch.“
„na warte, du frechdachs“, sagte ich und trat dem frechdachs so fest gegen seinen unförmigen kopf, dass er zurück in den krater purzelte. ich bückte mich und hob einen der schweren steinbrocken auf.
„hey, was machst du da?“, fragte der frechdachs, als ich den steinbrocken nur mit größter mühe über meinen kopf hob.
„och, nichts“, meinte ich und ließ den brocken auf den frechdachs fallen.
dann hüpfte ich schnell weg.
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ich empfehle: männliche ergüsse
ich empfehle: weibliche gedanken
Meta
der sinule pümpelträger hat nun endlich einen grund, die pollezei anzuklingeln. schwere körperverletzung und flüchtiger grobian!
Das mit den schwedischen Gardinen – war das nicht mal bei „Genial daneben“?
Ansonsten schlage ich vor, dass wir das recherchieren, hinschicken und uns die 500 Ocken teilen.
… ach was, vergesst es. Ich mach das alleine. ^^
um ehrlich zu sein, ich weiß, wieso es „schwedische gardinen“ heißt. dann weiß es hoecker bestimmt auch. ^^
@pulsiv – sie werden mich nie kriegen. nie.
„Buh!“
Ich schleich mich ungern, aber in diesem Fall [gern an].
danke, dass ich jetzt auch endlich weiß wie ein Frechdachs aussieht!
Das geht nicht mal mehr unter grober fahrlässigkeit durch!
und wenn ich sage, dass es ein unfall war? oder notwehr?! ^^
@fräulein wunder – glauben sie mir, sie erkennen recht schnell einen frechdachs, wenn er vor ihnen steht. das ist wie mit dreckspatzen. die erkennt man auch sofort. 😉
@benefit – „huch.“
„Uah!“
Was passierte mit dem Frechdachs als er den Brocken auf den Kopf bekam? Noch mal umgedreht und nachgeschaut oder weiter gehüpft?
nix wie weg, habe ich mir gedacht. aber ich denke, der frechdachs liegt immer noch unter dem brocken. das war ein ziemlich großer und schwerer brocken, müssen sie wissen.
Und wann genau ist das passiert? Also ich will ja jetzt nicht neugierig sein, aber wenn das jetzt schon was her ist… der ist doch bestimmt schon erstickt, der kleine Frechdachs…
Also vegan ist das nicht grad, das muss ich mal so sagen.
wer vegan sein will, muss leiden.
@martha – das ist mir so etwas von egal, ob der frechdachs nun erstickt ist oder nicht, frau martha. haben sie denn nicht gelesen, was der zu mir gesagt hat?
Sagen sie das nicht den Veganern!
Und schon gar nicht den Rohköstlern.
Urkötzler sind da nämlich gaaaaanz empfindlich.
Auch ein Frechdachs hat das recht auf Leben. Zumindest solange er einen nicht blöde anmacht. Wenn also ein Allibi gebraucht wird, ich könnte dabei behilflich sein. Und für mich. Warum den Schwedische Gardnien?
Ach ja stimmt. NIEDER MIT DEN FRECHDÄCHSEN!
Dark Water fand ich insofern interessant, als dass es ein paradigmatisches Beispiel für eine Neurose ist. Ich hatte mich zuvor mit Freud beschäftigt, und kurz danach Dark Water gesehen. Gegen Ende fiel es mir dann ein, wie man im Grunde den Film interpretieren konnte. „Gruseln“ konnte man sich bei dem Film auch nicht wirklich, das stimmt. Aber darum geht es mir nicht in erster Linie. Es war Zufall, dass ich Boogeyman gesehen habe, er lief im TV, ich hab die Tonspur auf Englisch gewechselt und wenigstens noch ein bisschen den Klang der Sprache geübt. *G* Ansonsten ist mein Favorit – unter den Filmen, die ich kenne – bislang: Shatten der Wahrheit. Der Film hat wirklich viel Suspens geboten, die Lautmalung war auch okay. Der Film an und für sich, war auch nicht die höchste Klasse von Filmen, aber im Bereich Spannung eben ontop. 🙂 Danke für den Tipp, falls es sich mal ergibt, werde ich mir den Film dann ansehen.
ach herr grob, warum müssen sie ständig den armen tieren weh tun? sie hätten den frechdachs doch aufnehmen und zum dschungarischen zwerghamster setzen können.
der hamster hats ja wohl schon schwer genug im leben. dann noch so einen fiesen frechdachs dabei?!
recht haben sie getan, herr grob.