ein wachsapfelstück klebte

„schnippidi“, meinte der kleine grüne kerl, der an der lampe über meinem küchentisch baumelte.
„ah“, schrie ich, um damit meinen schreck zu unterstreichen.
ich zog einen zweiten strich unter meinen schreck, indem ich einen großen satz zurück machte.
„hihihi, schnippidi.“
der grüne kerl schien mich auszulachen.
„wer …?“ ich überdachte kurz meine frage, während riesige glubschaugen mich aus einem für den kleinen körper viel zu großen kopf anstarrten.
„was bist du?“
„schnippidi. ein kobold, das bin ich.“
das erklärte natürlich die körpergröße von grob geschätzten zehn zentimetern. und die grüne haut. und auch den winzigen lendenschurz aus braunem leder, der nur das nötigste bedeckte.
der kobold ließ sich fallen und landete zielsicher in der obstschale, in der obst aus wachs einen hübschen anblick bot.
„ich heiße klimper, schnippidi.“
„klimper schnippidi?!“
kein ungewöhnlicher name für einen kobold, vermutete ich.
„nur klimper, schnippidi.“
„ach so.“ ich trat einen schritt näher, denn gefährlich sah mir der kleine kerl nicht aus.
„und was machst du in meiner küche?“
„eine gute frage ist das, schnippidi. eine sehr gute frage.“
ich wartete auf die antworte auf meine gute frage.
„und?!“
„schnippidi?“
„was du hier machst, wollte ich wissen.“
„ach so, schnippidi. ich warte.“
der kobold nahm sich einen wachsapfel aus der schale und biss hinein. lautes schmatzen deutete darauf hin, dass es ihm schmeckte. nach drei weiteren bissen legte er den rest des apfels zurück in die schale und grinste mich breit an. ein wachsapfelstück klebte an seinem mundwinkel.
„und … auf wen wartest du?“
eine weitere gute frage, wie ich fand.
„schnippidi.“ klimper klatschte in die hände. „auf flinker, meinen vetter.“
„ach so.“ ich klang tatsächlich ruhiger, als ich in wirklichkeit war, grinste dafür aber ziemlich schief. „und … dann?“
„dann zeige ich ihm unser neues zuhause, schippidi.“
klimper sprang wieselflink auf meine schulter, obwohl ich nicht glaube, dass ein wiesel ebenso elegant auf meiner schulter gelandet wäre wie der kobold. zumindest hätte sich das wiesel dabei nicht an meinem ohr festgehalten.
„ich, äh … ja. mache uns in der zeit dann mal ’nen tee.“
denn tee ist in solch einer situation sicher nicht das schlechteste, dachte ich.
„schnippidi“, meinte klimper, denn er dachte vermutlich das gleiche.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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25 Kommentare zu ein wachsapfelstück klebte

  1. vielleicht sollten sie einfach mal wieder bei sich putzen. echt jetzt. oder wie? oder wat? oder wo? oder warum? und wieso überhaupt?

  2. der.Grob sagt:

    ich denke, sie verwechseln gerade kobolde mit kakerlaken, junge frau kleine-anja. 😉

  3. Lupus sagt:

    wenn man genau darauf achtet findet man sie überall!

  4. JamesdK sagt:

    herrlich diese wortspiele!
    – ich zog einen zweiten strich unter meinen schreck
    – von grob geschätzten zehn zentimetern
    – wieselflink
    einer schöner anfang für den arbeitstag 😉

  5. KleinesF sagt:

    Schlimperdibix war glaub ich der Kram beim Hotzenplotz.

  6. KleinesF sagt:

    Jetzt seh ich das erst mit dem „Trashback“

  7. KleinesF sagt:

    Jetzt seh ich das erst mit dem „Trashback“.

  8. SirDregan sagt:

    hab ich sie angesteckt, frau Anja?

  9. pulsiv sagt:

    Jetzt seh ich das erst mit dem „Trashback“.

  10. der.Grob sagt:

    was hat es nur auf sich mit dem „trashback“?

  11. Acha Herr Grob hat Elefantenohren ganz große überdeminsionale riesige Elefantenohren!!!

  12. Dr.Schlauf sagt:

    Meine Mama sagt immer, es gibt keine Kobolde.

  13. Mayflower sagt:

    So eine blöde Geschichte. Ich musste Lachen, so blöd ist die.

    Kobolde scheinen paraffinophil zu sein. Warum geben sie den Biestern eigentlich immer diese Namen, soll das putzig wirken? Es funktioniert bei mir.

  14. stard sagt:

    das verstehe ich nun nicht, wie soll denn der herr grob einfluss nehmen auf die namen der kobolde die bei ihm im in küche und bad rumgeistern? meinen sie etwa er denkt sich die geschichten nur aus? welche kühne unterstellung …

  15. schoko-bella sagt:

    das wird sicher lustig, bei ihnen zu hause, mit den neuen untermietern….

  16. Mayflower sagt:

    @ Herr stard

    Natürlich verändert der Herr Grob die Namen um die Privatsphäre der Kleinen zu schützen. Somit ist er also schon verantwortlich für die Namen. 😉

  17. @Mayflower

    Für Kobolde die er nur sieht und mit denen nur er redet? Ich glaube nicht das da eine Privatsphäre nötig wäre!!!

    Aber Herr Grob welche Namen würde sie den eigentlich ihren Kindern geben?

  18. Mayflower sagt:

    @ Schneewittchen

    Diskriminieren sie etwa eingebildete Kobolde?

  19. @Mayflower
    Ich bin die letzte die jemanden diskriminiert

  20. der.Grob sagt:

    @schneewittchen – wenn ich einen sohn bekommen sollte, werde ich ihn jochen nennen. oder he-man. meine tochter würde kamal-ja-dada heißen. was so viel bedeutet wie „frau-mit-harten-knospen“.

  21. He-man finde ich gut, die Tochter würde ich an ihrer stelle She-ra nennen. Aber ich sehe wir verstehen uns.

  22. Mayflower sagt:

    @ Schneewittchen

    Schade eigentlich, manchmal liefert Diskriminierung den besten Stoff für Witze 😉

    She-ra, dunkle Kindheitserinnerungen kommen in mir hoch.

  23. KleinesF sagt:

    Und Schnippidi ging mit Freckelfo nach Hause.

    Trashback hört sich an wie ein Album von den Stones.

    Was soll diese alberne Diskriminierungsdebatte?

  24. stard sagt:

    jochen ^^ dann doch lieber schnippidi …

    @privatssphäre schützen

    jo, ist einzusehen 🙂

  25. Bateman sagt:

    garstige Kobolde sind mit einem winzigen Schlückchen Alkohol schnell ruhig gestellt – schnippidi.

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