es hatte gute zwei stunden gedauert, herrn molle in seiner silbernen rüstung mit hilfe eines flaschenzuges und viel mühe auf das stolze ross zu setzen. seine einwände, die rüstung würde seine bewegungsfreiheit doch stark einschränken, wurden von sibill mit einem kurzen aber harschen hinweis auf die prophezeiung abgewiesen.
„ich befürchte, das pferd wird mich aber nicht tragen können“, befürchtete herr molle. „ich bin in der rüstung viel zu schwer.“
du wärst auch ohne die rüstung viel zu schwer, vermutete der unsichtbare zwerg und lehnte sich gegen einen baum.
herr molle versuchte, seinen kopf zu bewegen. „und der helm ist auch nicht gerade leicht.“
das stolze ross schnaufte unter dem gewicht und weigerte sich beharrlich, sich zu bewegen. es hätte sich auch gar nicht bewegen können. selbst wenn es gewollt hätte.
„es ist sehr stolz, herr molle. ein stolzes ross“, meinte sibill. „lauf, stolzes ross.“
sie gab dem pferd einen vorsichtigen klaps auf das hinterteil. es bewegte sich keinen millimeter. das stolze ross war froh, nicht unter dem enormen gewicht zusammenzubrechen.
„gundulf. versuche, das pferd anzuschieben.“
ein schlaksiger mann mit viel zu langen armen stolperte herbei. seine hände schleiften dabei auf dem staubigen boden.
„gundulf schon da.“ gundulfs braune zähne bewegten sich beim sprechen. sie baumelten an dünnen fäden. „gundulf wird stolzes pferd schieben.“
„ja, gundulf“, sagte sibill. „und los.“
gundulf fasste dem stolzen ross an sein hinterteil und begann zu schieben. das ross bewegte sich keinen millimeter. dann drehte sich gundulf um, stemmte seinen rücken gegen das pferd und drückte mit all seiner kraft, wobei er sich vor anstrengung in die lippe biss.
„oh, mift“, meinte gundulf und spuckte.
er hob seine braunen zähne vom boden auf, ohne sich dabei bücken zu müssen. seine arme waren lang genug.
„was ist los“, fragte herr molle, der ziemlich steif auf dem stolzen ross saß und sich nicht umdrehen konnte. er blickte stattdessen starr nach vorne.
„gundulf hat seine zähne verloren“, klärte sibill ihn auf. „und, herr molle … vielleicht ist es doch besser, wenn wir ihnen eine andere rüstung besorgen.“
„und einen anderen helm, bitte.“
„ja, ja. den sollen sie auch bekommen. gundulf!?“
gundulf blickte angestrengt nach unten und tastete mit seinem zeigefinger den innenraum seines mundes ab. plötzlich hellte sich seine miene auf.
„da noch einer ift“, freute er sich. gunduf begann laut zu lachen. „haha. ha.“ dann begann gundulf laut zu husten. er hatte sich an seinem letzten zahn verschluckt.
„mift.“es hatte mehrere versuche, zwei flaschenzüge und weitere drei stunden gebraucht, um herrn molle wieder von dem ross herunter zu bekommen. er bekam eine rüstung aus leichtem leder, worüber sibill zwar nicht wirklich glücklich war, schlussendlich aber doch eingesehen hatte, dass auch ein stolzes ross keinen herr molle mit silberner rüstung und dem gewicht eines elefanten tragen konnte. prophezeiung hin oder her.
da herr molle mittlerweile wieder mächtig hunger hatte, wurde ihm ein weiteres tablett mit brathähnchen vorgesetzt, bevor er sich auf die reise zu den höhlen von airom machte, um dort den gar fürchterlichen garfunkel zu töten.
neben herrn molle fuhr der unsichtbare zwerg auf einem unsichtbaren fahrrad mit rädern aus holz. diese waren ebenfalls unsichtbar.
(fortsetzung folgt)
Bäh, das mit den Zähnen ist echt eklig, ich glaube, ich bekomme gerade Zahnschmerzen…
Molle at his best. Wieder mal sehr gelungen!
Lieber Herr Onkel Grob.
Könnten Sie diese Geschichte nicht als Podcast umsetzen? Wir würden uns sehr darüber freuen! 🙂
Hochachtungsvoll, mit Pipi in den Augen
Dr.Schlauf
ja… mit Gast-Erzählern! Ich will! Ich will!
Und ein Spin-Off mit dem schnuggelichn Gundulf bitte auch!
Gundulf ist von den Igors inspiriert, oder?
Sehr schön, nur der letzte Satz ist mir zu redundant, dass die Fahrräder eines unsichtbaren Fahrrades unsichtbar sind, weiß man ja.
kann man das nicht zusammenschneiden? ich mach sibill, der herr grob den erzähler und herr pulsiv den molle. ^^
wer macht den zwerg?
Ich mach‘ die Tunja! Darf ich?
Hey, wenn der Herr Grob nicht persönlich möchte, dann machen wir das doch 🙂
Ich könnte es dann bei Bedarf zusammen schnibbeln.
ich mach den Zwerg ^_^
bin schliesslich der kleinste. Manchmal auch griesgrämig und unsichtbar 😉
Nachtrag: ich würde gerne den Part des Fahrrades übernehmen. Und vielleicht den Sprecher? 🙂
Au ja! ich will Herrn Molle machen tun! Welcher Dialekt ist gewünscht?
Sächsisch und pseudobayrisch is drin. zur not auch hochdoitsch. Auch sollte der Herr Grob seine Vorstellungen zur Stimmlage der Personen äußern…
Will auch gerne!!!!!
Nur um das klarzustellen: meine Stimme ist gut, hab nur nen kleinen S-Fehler.
Rolle ist mir wurscht, hauptsache viel Text 😉
das ist eine hervorragende idee. wenn die geschichte zu ende geführt ist, können wir die vertonung gerne angehen. 🙂
wohoo, der Autor gibt sein ok, die Vertoner jubeln! Das wird ganz großes… ääh… Radio 🙂
Oder anders gesagt: Macht Euch auf eine unendliche Geschichte gefasst. ^^
zwei, max. drei teile werden es wohl noch werden. das ende ist aber durchaus in sicht. 😉
Wir könnten ja schonmal mit dem ersten Teil beginnen. Wenns insgesamt 10 werden, dann dauerts eh länger 🙂
mussich erstma n mikro besorgen… ha ha ha … wasn spaaaaß!
Ich mach dann den gar funkelnden Garfürchterlich!
ej ich will aber auch mitmachen
Ich mach jede (Sprech-)Rolle, die mir der Herr Grob gibt. Auch wenn ich ganz schnell sterben muss oder nur mal „aargh“ sagen darf. 🙂
prima. das wird bestimmt witzig. hoffentlich gibt es auch genug sprechrollen. ansonsten muss ich mir was einfallen lassen. ich würde trotzdem sagen, wir warten damit noch bis das ende steht. 🙂
jawohl herr oberst!
oder wie wir indianer sagen: hugh!
Aye, Captain!
ahoi.
Schreib ’ne Fortsetzung so schnell du kannst!
’ne Fortsetzung so schnell du kannst! Schreib
Fortsetzung so schnell du kannst! Schreib ’ne
so schnell du kannst! Schreib ’ne Fortsetzung
schnell du kannst! Schreib ’ne Fortsetzung so
du kannst! Schreib ’ne Fortsetzung so schnell
kannst! Schreib ’ne Fortsetzung so schnell du
Schneller! Noch Schneller! Schneeellleeer!
Sorry.
(Wenn’s nich genug Sprechrollen gibt wird halt am Ende was gesungen. Im Chor. Die Version gibt’s aber nur für die Sprecher, dem Rest wird der Quatsch erspart, will sich ja keiner antun, so’n blödes Gesinge.)
ich schreibe ’ne fortsetzung so schnell ich kann. ich schreibe ’ne fortsetzung so schnell ich kann. ich schreibe ’ne fortsetzung so schnell ich kann. ich schreibe ’ne fortsetzung so schnell ich kann. ich schreibe ’ne fortsetzung so schnell ich kann. ich schreibe ’ne fortsetzung so schnell ich kann. ich schreibe ’ne fortsetzung so schnell ich kann. ich … 😉