„huhuuu, ich bin unsichtbar“, meinte simon, während er wie ein krankes reh auf zwei beinen an mir vorbei in meine wohnung sprang. ich schloss schnell die tür hinter ihm und hoffte, dass ihn keiner meiner nachbarn gesehen hatte. mein freund war splitterfasernackt.
„scheiße, simon. was soll das?“, fragte ich, als er in gebückter haltung um mich herum schlawinerte. doch mein freund lachte nur.
„du siehst mich gar nicht“, behauptete er und begann, mit seinen händen vor meinen augen herumzuwedeln, „hörst nur meine stimme, huhuu.“
„ich sehe leider mehr, als mir lieb ist“, sagte ich, doch mein freund ignorierte meine worte einfach.
„ganz schön gruselig, oder?“, fand er.
„das ist in der tat ganz schön gruselig“, stimmte ich ihm zu. „ich frage mich, wie ich jemals dieses fürchterliche bild aus meinem kopf bekommen soll.“
„hahaa“, machte simon wie ein wahnsinniger, und: „huhuuhuuuu.“ er simulierte mit seinen ebenso dürren wie sichtbaren armen eine windmühle, bevor er sich schließlich die fernbedienung meines fernsehers schnappte, sie in die höhe hielt und mit ihr durch das wohnzimmer stolzierte. „huu. es sieht aus, als würde die fernbedienung schweben“, behauptete mein augenscheinlich dem wahnsinn verfallener freund, „doch in wirklichkeit halte ich sie fest in meiner hand.“
„was du nicht sagst.“
„haahaaa. und gleich werde ich in den supermarkt gehen und lebensmittel durch die gänge schweben lassen. hu, das wird ein spaß.“
„das, mein freund, würde ich an deiner stelle besser nicht tun“, riet ich ihm. „ich sag’s ja nur ungern, aber ich kann dich eigentlich ziemlich gut sehen. und das liegt sicher nicht an meinen außergewöhnlich guten augen.“
simon blieb vor mir stehen und blickte mich eine weile mit ausdruckslosem gesicht an.
dann fing er plötzlich an, breit zu grinsen. „beinahe“, lachte er und zwinkerte mir zu, „beinahe hätte ich dir das abgekauft.“
als er aus meiner wohnung hüpfte und dabei wie eine hagere elfe mit glied aussah, da war ich mir ziemlich sicher: schon bald würde man meinem freund eine unangenehm enge weste anlegen, aus der sich auch unsichtbare nicht befreien können. aber wenigstens, dachte ich bei mir und ließ die tür ins schloss fallen, hat er dann etwas an.
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- Vögel, die bellen, fliegen nicht.
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blogger.com-days
ich empfehle: männliche ergüsse
ich empfehle: weibliche gedanken
Meta
einen lustigen freund hast du – möchte auch dieses Zeug was er genommen hat^^
habe es gerade bei meiner kollegin probiert – sie kann mich auch sehen. (ich glaube sie ist jetzt mehr verstöhrt als vorher)
gruß
Falls es Simon, werter Herr Grob, bis zur Frischkäsetheke schafft, möchte er bitte diesmal nicht schon wieder den Cheddar (200 Gramm, nicht geschnitten) vergessen.
Herzlch
Ihr Erdge Schoss
offensichtlich…
…hat ihn dieser bulldozermann von letzer woche erwischt und ihm großes leid zugefügt. der arme.
mister.
frisch.
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Ich wäre auch gerne unsichtbar. Meine Herren, was würde ich alles KLAUEN!
Videorekorder?!
@MC Winkel – Puh, da haben Sie ja einen vom Stapel gelassen. Wenn die anderen wüssten…
@Mr. Frisch – Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen nicht nur das Denkvermögen, sondern machen auch unsichtbar. Könnte sein.
@Herr Schoss – Er hatte es sogar bis auf die Frischkäsetheke schafft. Dann allerdings ist er ungünstig gestürzt.
@Freak – Was lehrt uns die Geschichte. Man sollte, bevor man sich nackelig macht, absolut sicher sein, dass man auch tatsächlich unsichtbar ist.
Schallplattenspieler!
Sie wissen, was sich zu klauen lohnt.
In der Tat.