ein klein wenig traurig

„sie lesen doch im rahmen dieser ausstellung da, von der alle reden“, meinte herr bertelskamp und schaute mich an, als wäre er davon nicht sonderlich begeistert.
„äh, ja. das stimmt“, meinte ich, während der hausmeister nur das gesicht rümpfte.
„das ist schade“, sagte er. „wenn sie da nicht lesen würden, dann würde ich mir die ausstellung glatt anschauen.“
das war hart, fand ich, und machte mich auch ein klein wenig traurig. „es … es ist ja nicht so, als würde ich da die ganze zeit lesen“, erklärte ich ihm, „eigentlich lese ich nur am samstag. und das auch nur für eine knappe halbe stunde.“
„ist das so?“
ich nickte zögerlich. „ja, das … das ist so.“
„gut. dann werde ich mir die ausstellung am sonntag anschauen“, sagte er herr bertelskamp, drehte sich um und wünschte mir noch keinen schönen abend, während ich trotzig beschloss, am kommenden samstag so gut wie nie zuvor zu lesen.

lassen sie sich das – und vieles mehr – nicht entgehen.

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kulturbunker köln-mülheim
12. dezember: vernissage mit lesungen
– ab 19:00 Uhr
12. dezember 2009 – 2. januar 2010
berliner straße 20
51063 köln

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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8 Kommentare zu ein klein wenig traurig

  1. Maak sagt:

    eigentlich wollte ich ja kommen. aber jetzt wo sie mich dran erinnern, dass sie ja dort lesen werden, überlege ich mir das vielleicht nochmal. vielleicht schau ich mir das ganze auch am sonntag an.

  2. Herr Schmidt sagt:

    Ich werde morgen Abend die geheime Vernisage besuchen, werter Herr Grob. Die ist so geheim, dass nichtmal die Künstlerin selber davon weiß.

  3. Erdge Schoss sagt:

    Werden Sie, werter Herr Grob, wieder nackt vortragen?

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  4. junkie sagt:

    oh dann werde ich mir die ausstellung auch am sonntag anschauen. bis sie mal hamburg lesen.

  5. Herr Schoss hat wie immer Recht: Hauptsache naggich!

  6. PropheT sagt:

    schließe mich der forderung nach einer lesung in hamburg an

  7. Meise sagt:

    Ich musste streichen.
    Wände.
    Und darum auch die Fahrt nach Köln zu Ihrer Lesung.

    Waren Sie denn nackig??

  8. Pingback: tod eines zu mittag speisenden » rosa vogelkacke oder etwas anderes

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