ich hatte ja vor einiger zeit mal beiläufig erwähnt, dass ich als kind nicht sonderlich hübsch war und marty feldman zum verwechseln ähnlich sah. nun, auch als jugendlicher hatte sich nicht viel daran geändert – abgesehen davon, dass ich nun ein gutes stück größer und vielleicht sogar noch ein klein wenig hässlicher war. so hässlich, dass in der tanzschule niemand mit mir tanzen wollte. nicht einmal jenny mit den klumpfüßen, die lieber alleine über die tanzfläche humpelte als mich zu berühren, oder bettina, die es eigentlich mit jedem tat. sogar die blinde mareike weigerte sich standhaft, mit mir zu tanzen, obwohl sie mich nur vom hörensagen kannte. dass ich letztendlich doch noch tanzen lernte, habe ich einem mann zu verdanken – vladik miagkostoupov.
vladik miagkostoupov hatte nämlich nicht nur unglaublich schlechte zähne sondern auch einen recht talentierten tanzbären namens kaiser bob, mit dem er durch die lande zog und der mir das tanzen beibringen sollte. kaiser bob sträubte sich zwar anfangs davor, mit mir das tanzbein zu schwingen, allerdings konnte vladik seinen bären mit hilfe eines eisenrohres und ein paar wuchtigen schlägen auf den hinterkopf davon überzeugen, dass ein tanz mit mir ihn schon nicht umbringen würde – anders als vielleicht das eisenrohr. also tanzte ich mit dem bären und der bär mit mir, während vladik dazu in die hände klatschte und den takt vorgab. den ganzen winter lernten vladik und kaiser bob mich das tanzen, und als der frühling kam, war ich der geschmeidige tänzer, der ich heute noch bin.
so, und das nächste mal erzähle ich ihnen, wie ich mir mit einer laubsäge, einer feile und etwas tesafilm das gesicht operiert habe wie aus dem hässlichen entlein, das ich damals war, letztendlich doch noch ein einigermaßen ansehendlicher schwan wurde.
ach wegen ihren tanzbär-skills haben sie in discotheken immer so… äh… erfolg bei den frauen.
Mit, werter Herr Grob, oder ohne Betäubung?
Herzlich
Ihr Tesa F. Schoss
sie kennen goldzahn-vladik? jetzt bin ich aber platt! ja, er war damals bekannt dafür, seinen bären nur häßlichen menschen anzuvertrauen. boah, da müssen sie ja wirklich wirklich häßlich gewesen sein. *schüttel*
In manchen Fällen, werter Herr Grob soll die Unfähigkeit ja, so groß sein, dass man die Leute dem Bären aufbinden muss. War das bei Ihnen auch so?
sagen sie, herr grob, kennen sie earl aus „das hotel new hampshire“ von john irving?? earl ist mein lieblingstanzbär.
Wenn du häßlich bist, lerne Tanzen! Altes Sprichwort.
das war wahrscheinlich auch das geheimnis von herrn bonjour.
@nina – vielleicht haben earl und kaiser bob ja sogar schon mal zusammen getanzt.
@kaal – anfangs haben sie mir den bären aufgebunden, um meine zum tanzen viel zu schwachen beine zu kräftigen.
@pssst! – da muss eine verwechslung vorliegen. mein vladik wurde faulzahn-vladik genannt.
@herr schoss – ohne betäubung, aber mit eisenrohr.
@maak – genau. und wegen den k.o.-tropfen.
Kaiser Bob war wohl ein, wie Stoiber es nannte, „Problembär“, ein Bär für Fälle, in denen man ein Problem hat.
Ich freue mich schon auf nächsten Samstag Herr Grob! Ich hoffe Sie schwingen da auch das grazile Tanzbein?
hängt so ein wenig davon ab, ob ich meinen penisköcher trage.
@prophet – und auch kaiser bob wäre beinahe mal erschossen worden.