auf eigene gefahr

„ich kann einfach nicht mehr“, jammerte simon, nachdem er mir erzählt hatte, dass die beiden frauen, mit denen er nun schon eine ganze weile sexuellen kontakt pflegte, ihn ganz schön fertig machten. „und ich will auch nicht mehr. ich bin schon ganz wund gescheuert, überall. mein piephahn sieht aus wie ein … wie ein rohes stück …“
„hohoho, mein junger freund. kein wort mehr davon“, unterbrach ich ihn und schüttelte mich einmal kurz durch, bevor sich fiese bilder in meinem kopf festsetzen konnten. „aber ist es nicht genau das, was du immer wolltest?“
simon schüttelte erschöpft den kopf. er schien in letzter zeit nur sehr wenig schlaf bekommen zu haben. „ich wollte eine nette freundin“, sagte er. „eine, mit der man pferde stehlen kann. die mich glücklich macht und tröstet in der nacht.“
babicka?“
„was?“
„ach, nichts.“
„und eine, die hin und wieder mit mir schläft“, fuhr mein freund fort. „und keine zwei … zwei immer geile nymphomaninnen, die es jede stunde brauchen.“
„JEDE STUNDE?! uh.“ ich machte große augen. „aber der sex mit den beiden ist doch sicher ziemlich … gut, oder nicht?“
„ja. die ersten paar male schon“, sagte simon. „aber danach ist es einfach nur noch anstrengend.“
„verstehe“, log ich. da war ich das erste mal in meinem leben neidisch auf meinen besten freund, und dann offenbarte er mir so etwas. „und, was gedenkst du nun zu tun?“
„ich denke, ich werde erstmal das gigolo-kostüm entsorgen“, meinte mein freund, der seine matador-montur immer noch für ein gigolo-outfit hielt und nur selten auszog. „ich glaube nämlich, dass die beiden in erster linie darauf abfahren. im grunde ist es ihnen egal, wer in den klamotten steckt.“
ich überlegte kurz. „ja. da hast du wahrscheinlich recht. dann wird es wohl tatsächlich das beste sein, sich von dem kostüm zu trennen.“ ich versuchte, ein unschuldiges gesicht zu machen. „aber bevor du die sachen wegwirfst, gib sie doch einfach mir, ja?“
„kein problem“, sagte simon, dem die erleichterung ins müde gesicht geschrieben stand. „die kannst du gerne haben.“ und da er ganz genau wusste, was für gedanken mir im kopf herumschwirrten, fügte er hinzu: „aber auf eigene gefahr.“
„aber sicher“, grinste ich freudig erregt. schließlich liebte ich die gefahr.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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17 Kommentare zu auf eigene gefahr

  1. me. sagt:

    passen sie bloss auf, dass sie sich beim spielen mit dem feuer nicht die finger – oder anderes – verbrennen, herr grob! 😉

  2. Und brechen Sie sich nicht Ihren.. also, tragen Sie am besten den Köcher, meine ich.

  3. christian s. sagt:

    oh. ich befürchte, das wird nicht gehen. entweder das matador-outfit oder der penisköcher.

    @me. – das feuer sollte besser aufpassen, dass es sich nicht an mir verbrennt.

  4. Maak sagt:

    passen sie blos auf, werter herr grob. viel zu viele gute männer sind schon viel zu jung, aber glücklich lächelnd beim sex mit zwei oder mehr frauen gestorben. nicht das ihnen das auch passiert!

    sie sind doch bestimmt eher der typ der alt und griesgrämig dahinscheiden will, oder?

  5. Mr. Frisch sagt:

    … wenn sie fertig sind … kann ich das kostüm dann als nächster haben?

    bitte!

    herr frisch.

  6. zoee sagt:

    ja, so gefällst du mir! der.grob ist der gefahrensucher!!!

  7. christian s. sagt:

    ja. ich muss zugeben, die rolle gefällt mir auch sehr gut.

    @mr. frisch – wenn sie sehr, sehr viel zeit mitgebracht haben, sicher. (aber auf eigene gefahr.)

    @maak – wieso? alt und griesgrämig bin ich doch jetzt schon.

  8. Herr Schmidt sagt:

    Sind Nymphomanen nicht eine Sittich-Art, werter Herr Grob?

  9. MC Winkel sagt:

    Ich hätte hier aber auch noch ein Paar Kunstleder-Chaps im Cowboystyle.
    Interesse, herr grob?

  10. Johanna sagt:

    Ich dachte Simon findet Pferde blöd?

    Und ich hätte wirklich nicht die Kommentare lesen sollen, jetzt träume ich schlecht von MC Winkel ind Kunstleder-Chaps.

  11. PropheT sagt:

    Draufgänger. Haha.

  12. Pingback: tod eines zu mittag speisenden » viele verehrer

  13. christian s. sagt:

    war ich aber nicht immer.

    @johanna – das tut er auch. aber wenn man von „pferde stehlen“ spricht, heißt das ja noch lange nicht, dass man die pferde dann auch behält. man kann sie ja auch essen, beispielsweise.

    @mc winkel – immer. aber auf ihre eigene gefahr. nicht, dass ich ihnen am 16. und 17. mai noch die show stehlen werde.

    @herr schmidt – sie meinen wahrscheinlich pyromanen!?

  14. Ab dem dritten Mal. Dann wirds wirklich anstengend.

  15. Ab dem dritten Mal. Dann wirds wirklich anstengend.

  16. christian s. sagt:

    sind sie etwa auch in besitz eines matador-kostüms?!

  17. Warum, wollen Sie es sich ausleihen?

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