ich stand heute mittag als einer von vielen an der fußgängerampel und dachte an nichts böses, als mein blick plötzlich auf das alte runzelweib fiel, das völlig unbekümmert und mit verbogenem rücken mitten auf der hauptverkehrsstraße stand und in meine richtung starrte. ihr gesicht erinnerte mich an das eines vertrockneten maulwurfs und machte mir irgendwie angst. trotzdem rief ich ihr wild gestikulierend zu: „hey, sie. gehen sie da besser weg“, denn ich wollte nicht, dass sie überfahren wird, so seltsam sie auch aussehen mochte.
als sie plötzlich mit einem knochigen finger auf mich zeigte und mit kehliger stimme rief: „ich weiß, was du letzten sommer getan hast“, drehten sich die anderen leute erwartungsvoll zu mir um, während es mir eiskalt den rücken runter lief.
„was er wohl letzten sommer getan hat?“, hörte ich eine junge mutter leise fragen.
„bestimmt was schlimmes“, vermutete ein älterer herr, der aussah, als würde er in einem erdloch hausen und immer mit dem schlimmsten rechnen.
„was … was zum geier soll ich denn getan haben?“, fragte ich mit verzweifelter stimme. „sagen sie mir … was? meinen sie vielleicht den nacktmarathon in nowotroizk?“
einige der passanten machten einen schritt von mir weg, andere schauten mich nur seltsam an, während die runzelfrau stumm grinste und keine anstalten machte, auf meine frage zu antworten.
sie hörte auch nicht auf zu grinsen, als plötzlich ein lastwagen um die ecke gedonnert kam, hupte anstatt zu bremsen, und die maulwurfgesichtige frau volle möhre erwischte.
„na toll“, murmelte ich, während es um mich herum schlagartig unruhig wurde, „jetzt werde ich wohl nie erfahren, was ich letzten sommer so schlimmes getan habe.“
ich drehte mich um und wollte gerade gehen, als auf einmal der mann mit dem exhibitionisten-mantel vor mir stand. auf seiner schulter hockte zu meiner überraschung ein vertrockneter maulwurf, der mit der stimme des alten runzelweibs zu mir sagte: „ich sage ihnen, was sie letzten sommer getan haben. sie haben getanzt. und einen tag später, da haben sie gelesen. das hat uns allen sehr viel freude bereitet. dafür möchten wir uns noch einmal bei ihnen bedanken. bei ihnen und natürlich auch bei den beiden anderen.“
„ähm, ja. gerne. es war auch uns eine … freude“, meinte ich, während der seltsame mantelmann sich meine hand schnappte und sie ausgiebig schüttelte.
ich muss zugeben, dass mir in diesem moment mehr als nur ein stein vom herzen gefallen war. trotzdem frage ich mich noch jetzt, wieso die beiden es mir nicht einfach so gesagt haben.
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ich empfehle: männliche ergüsse
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Och. Und ich dachte, es würde darauf hinauslaufen, dass sie zugeben müssten, auch beim Nacktgrillen teilgenommen zu haben.
Nacktgrillen, liebes Fräulein Meise?
Vor oder nach der Lesung?
Herzlich
Ihr Erdge Schoss
und wäre mir damals nicht wilder, hemmungsloser sex dazwischen gekommen, dann hätte ich auch gewusst was sie letzten sommer getan haben. schade.
mehr als nur ein stein???? wer hat den stein geworfen?????
Enttäuschendes Ende. Ich hätte mir zumindest einen abgetrennten Kopf gewünscht.
Vielleicht sollten wir das wiederholen, werter Herr Grob.
Ich finde, werte Herren Schmidt, Schoss und Grob, sie sollten das wirklich wiederholen, im Winter, dann kann Ihnen sowas nicht mehr passieren.
Herzlichst und im Winter
Ihre DiVa
Ach ja, man hat es nicht leicht im Leben, wenn man so prominent ist wie Sie, werter Herr Grob. Und machen Sie sich mal keine Sorgen wegen des Lastwagens, wie man weiß, ist Jesus ja nach dem Bus auch wieder auferstanden.
Haben Sie wenigstens nackt gelesen, werter Herr Grob? Bei Herrn Schoss setze ich das einfach voraus.
Sowohl als auch, werter Herr Schoss. Inklusive darauf folgendem Streit um Herrn Grobs Würstchen…
Aber es scheint ja doch ganz anders gewesen zu sein… 😉
ich bin sprachlos. nacktgrillen … was denken sie nur von mir?
@weltdeswissens – kommt darauf an, wie sie nackt definieren.
@johanna – zwischen einem bus und einem lastwagen besteht allerdings ein himmelweiter unterschied. zwischen jesus und einer maulwurfköpfigen alten übrigens auch.
@die diva – aber im winter hört sich meine stimme immer so piepsig an.
@herr schmidt – könnte man mal drüber nachdenken.
@donkys freund – den gab es auch. bodo, mein samurai-freund, kam nämlich zufällig vorbei, dachte, ich sei in gefahr und hat daraufhin … naja, können sie sich ja denken.
@little w. – die frage ist doch, wer hat ihn abbekommen?
@maak – so ist das mit den frauen.
Ach, Herr Grob, jetzt tun Sie doch nicht so, als wäre Nacktgrillen für Sie so abwegig.
Oder sind Sie etwa sprachlos, weil ich ein weiteres Ihrer Hobbies ans Licht gezerrt habe? Na?
nackt: ohne Kleidung. Gibt’s da mir unbekannte Definitionen? OK, einen Penisköcher könnte man sicher durchgehen lassen.
dann war ich wohl, wie auch das foto zeigt, nicht nackt.
@meise – jaja, sie haben ja recht. das nacktgrillen ist mir wirklich peinlich. da sind ziemlich unschöne sachen passiert.
Manche Leute müssen auch immer einen dramatischen Auftritt inszenieren.
Wusst ich’s doch!!! HA! *triumphier*
AAH DIE BILDER IN MEINEM KOPF!
sind schön, oder?
@meise – glückstreffer, liebe frau meise. lediglich ein glückstreffer.
@prophet – ich fand das auch ein wenig too much.
Blinde Hühner sind froh über jedes einzelne Korn. 😉
ich bin zwar nicht blind und erst recht kein huhn, aber auch froh über ’nen korn. prost.