als sie gestern morgen dieses eine lied im radio spielten, dieses lied über die liebe eines mannes zu seinem schwarzwälder schweißhund, da wurde mir ganz warm ums herz. ich seufzte leise vor mich hin, öffnete die augen und erschreckte mich fürchterlich. „das ist jetzt unser lied“, meinte eine mir vollkommen unbekannte frau und schmiegte sich an meine nur spärlich behaarte brust. die fremde war vielleicht gerade mal fünfzehn zentimeter groß und – im gegensatz zu meiner hühnerbrust – überaus stark behaart. wie sie so auf mir lag, erinnerte sie mich fast an eine frisch geschlüpfte indonesische fellmaus, wenn auch nicht ganz so niedlich.
„was zur hölle machen sie auf meiner brust?“, fragte ich die fellmausfrau, und sie murmelte nur:
„ich mache es mir gemütlich. bin so … erschöpft.“
du lieber himmel, schoss es mir duch den kopf. wovon ist sie denn erschöpft? wir haben doch nicht etwa …
„wer … wer sind sie überhaupt, sie … sie kleine behaarte frau?“, wollte ich von ihr wissen, doch da war sie auch schon friedlich eingeschlummert. „hey, sie. sie können doch nicht einfach auf meiner brust schlafen“, protestierte ich halbherzig, bevor ich die haarige frau in beide hände nahm, sie erst leicht und schließlich ziemlich stark schüttelte. doch sie wollte einfach nicht aufwachen. auch nicht, als ich ihren kopf immer und immer wieder gegen meinen nachttisch schlug, sie mit aller kraft gegen den schrank warf und anschließend mit beiden füßen auf sie draufsprang, wie ich es früher mit allen kindern gemacht habe, die nicht meine freunde werden wollten, was aber nicht viele waren. dann setzte ich sie vor die boxen meiner stereoanlage, legte eine alte sepultura-cd in den player und drehte voll auf. zu meiner überraschung rührte sich die zwergenfrau keinen millimeter, sie schlief einfach weiter. wahrscheinlich verschlossen die vielen haare ihre ohren, überlegte ich, bevor ich sie mir schließlich schnappte, mit ihr in die küche rannte und sie kurzerhand in ein halbleeres marmeladenglas quetschte.
ob die kleine haarfrau mittlerweile aufgewacht ist, kann ich nicht sagen. ich habe das glas noch am gleichen tag in den nächstbesten glascontainer geworfen.
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blogger.com-days
ich empfehle: männliche ergüsse
ich empfehle: weibliche gedanken
Meta
Und wer könnte Sie da nicht verstehen, Herr Grob. Weissglas, hoffe ich!
Doch eine weitere Frage bleibt: Was essen Sie morgen auf dem Brot?
ich weiß nur eins, es wird keine fellmausfrau sein.
@weltdeswissens – natürlich. nur schade um die erdbeermarmelade.
ganz normale reaktion, herr grob. ganz normale reaktion. hätte ich auch so gemacht.
ich vermisse seit gestern meine mutter. klein, pelzig, kaum 15 cm groß…. hat jemand nen tip?
Ich bin, werter Grob, etwas schockiert, wo man Sie doch als so sparsamen und überlegten Menschen kennt. Sie haben ein halbleeres Marmeladenglas weggeworfen?
Nun Herr Grob, man kann wirklich nicht sagen, Sie hätten ihr nicht eine fairer Chance gegeben aufzuwachen. Das ist dann eben Pech!
Sie sind aber auch ein Hallodrie werter Herr Grob, was wenn Sie haben, was wenn Sie nicht haben, Vielleicht sind Sie schon bald Vater einer Fellpelzmausfraurasselbande, haben Sie sich das mal überlegt?
Herzlichst und besorgt
Ihre DiVa
@kleiner.mops: daran das er „halbLEER“ schreibt merkt man er ist pessimist.
Uh. Beim Titel dacht ich schon, Sie meinen *mich*. Dabei bin ich gar net klein. 🙂
was nicht heißt, dass ich sie nicht in ein marmeladenglas quetschen könnte.
@die diva – ob die rasselbande dann in einem marmeladenglas zur welt kommt?
@johanna – so sehe ich das auch. was hätte ich denn noch tun sollen?
@kleiner.mops – da war ich vielleicht wirklich etwas zu ungestüm. ich hätte die marmelade vorher besser auf mehrere brote verteilen sollen.
@little w. – da der container mittlerweile geleert wurde … keine ahnung, tut mir leid.
@maak – und ich hatte schon befürchtet, man würde meine reaktion als unbesonnen abstempeln.
hatte sie denn eigentlich eine spitze nase? und schwimmhäute? wenn ja, dann haben sie soeben die letzte waldfee um die ecke gebracht.
es tut mir leid, wenn ich sie ihnen auf den hals gehetzt habe mit meiner ständigen flucherei. aufrichtig leid, herr grob. und ich kann ihnen auch ganz genau sagen, warum sie so erschöpft war, aber dazu ein anderes mal.
frau lux, es muss jahre her sein …
aber sagen sie, warum?
ein ander mal, herr grob… ich trauere noch.
Zum Glück war es eine ALTE Sepultura CD! Die neuen grenzen ja schon an Körperverletzung!
vielleicht hätte ich dann besser eine der neueren cds genommen?! (obwohl, sooo schlimm finde ich die jetzt nun auch wieder nicht.)
@frau lux – die zeit heilt alle wunden.