sie haben recht, eigentlich

Publiziert am 11. Dezember 2008 von christian s.

„wir nehmen keine getragenen sachen zurück“, sagte die junge verkäuferin und schaute mich mit ausdruckslosem gesicht an. „auch wenn das preisschild noch dran ist.“
„aber ich … ich habe den pullover doch noch gar nicht getragen“, sagte ich und lächelte sie freundlich an, „bitte, geben sie mir mein geld zurück.“
„ich werde ihnen kein geld zurückgeben“, sagte die verkäuferin frech, und ich lächelte nicht mehr ganz so freundlich.
„geben sie mir mein geld zurück“, beharrte ich auf mein gutes recht. „und ich gebe ihnen dafür den pullover zurück.“
„ein letztes mal, ich darf getragene sachen nicht zurücknehmen.“
„aber ich sagte ihnen doch schon, dass ich den pullover noch nicht getragen habe. er gefällt mir ja noch nicht einmal.“
„warum haben sie ihn dann gekauft?“, fragte die verkäuferin schnippig.
„weil … weil ich dachte, dass er mir gefällt. tut er aber nun doch nicht“, sagte ich und kam mir vor wie eine frau. (ich erschauderte vor mir selbst.)
„wie dem auch sei“, sagte die verkäuferin. „den pullover müssen sie wohl oder übel behalten. allerdings finde ich, dass er ihnen gar nicht mal so schlecht steht.“
„woher wollen sie das wissen?“, fragte ich überrascht, woraufhin die verkäuferin nur ihre augen verdrehte, als wäre ich ein gefüllter dödel. dann zeigte sie auf den spiegel neben mir.
„was …?! oh“, meinte ich, als ich mich in diesem betrachtete. „aber ich glaube, sie haben recht, eigentlich steht mir der pullover ziemlich gut.“

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das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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11 Kommentare zu sie haben recht, eigentlich

  1. MC Winkel sagt:
    11. Dezember 2008 um 00:37

    Sie Töffel!

    Aber auch ich muss sagen: aus_ge_zeichnet, herr.grob!

  2. Erdge Schoss sagt:
    11. Dezember 2008 um 09:13

    Ihnen, werter Herr Grob, kann einfach niemand ein x für ein u vormachen!

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  3. Frau W. sagt:
    11. Dezember 2008 um 11:42

    Online shoppen, Herr Grob. Nur noch online shoppen. Da ist die Rückgabe problemlos möglich. Glauben Sie einer Fehlkauf-Expertin. Sie glauben ja schließlich auch der Verkäuferin.

  4. Herr Schmidt sagt:
    11. Dezember 2008 um 12:45

    Was haben Sie denn in dem Spiegel gesehen, werter Herr Grob? War es ein magischer Spiegel? Oder gar ein Portal, das sich nur als Spiegel tarnt und Ihnen ein Parallel-Universum gezeigt hat?

  5. Man in Metropolis sagt:
    11. Dezember 2008 um 13:17

    Ich finde es sollte Kurse an der VHS geben, um Männer beizubringen, alleine einkaufen zu gehen.

  6. Maak sagt:
    11. Dezember 2008 um 13:27

    konnten sie wenigstens die unterhose umtauschen?

  7. juf sagt:
    11. Dezember 2008 um 18:57

    so ähnlich gehts mir bei haustürgeschäften. erst sage ich „nein, danke“, dann der verkäufer „oh, doch! sonst haue ich ihnen eine rein“ und dann ich „na, gut“.

  8. Meise sagt:
    11. Dezember 2008 um 20:08

    Und wie lange lag das Einkaufsdatum zurück, werter Herr Grob?
    Und hat das Preisschildchen nicht die ganze Zeit wie verrückt gejuckt und gestört?

  9. weltdeswissens sagt:
    11. Dezember 2008 um 22:08

    Und er macht Sie Jahre jünger, Herrr Grob 😀

  10. KleinesF sagt:
    12. Dezember 2008 um 10:21

    Krasse Wendung, Alter. So kenne ich Sie ja gar nicht.

  11. me. sagt:
    14. Dezember 2008 um 11:59

    „gefuellter doedel“ ist gut 😀

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