ich war ein held. damals

Publiziert am 21. November 2008 von christian s.

damals, als ich noch mitglied der united planets freedom force war, eine coole kampfrüstung trug und das universum befreite, war alles besser. ich ballerte mit meinem laser ständig auf fliegende metall-dinger, sammelte power-ups und unzählige goldene diamanten ein und vernichtete nach einem langen, harten kampf schließlich die böse maschine. ich war ein held. damals.
heute sitze ich die meiste zeit vor meiner fototapete und zähle die löcher in meinen socken. und die löcher in meinem t-shirt, die ich dann zu den löchern in meinen socken hinzuaddiere. anschließend teile ich das ergebnis noch durch drei, nur so zum spaß. ab und an spiele ich aber auch mit mir selbst plumpsack, und an jedem verdammten sonntag krame ich meinen alten laser aus der kommode und schieße heimlich auf tauben, weil es hier keine fliegenden metall-dinger gibt. meine kampfrüstung musste ich damals abgeben, aber sei’s drum, zum taubenjagen würde sie sich ohnehin nicht eignen.
an regnerischen tagen, wenn die tauben sich wie maulwürfe mit ihren flügeln in die erde graben, denke ich bei mir, mein gott, was zum heiligen turrican tue ich hier eigentlich?, und dann frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn die böse maschine mich damals besiegt hätte.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
Dieser Beitrag wurde unter heiliger bimbam veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

17 Kommentare zu ich war ein held. damals

  1. Maak sagt:
    21. November 2008 um 08:38

    und während sie auf tauben schiessen, werter herr grob, läuft dann auch so eine coole mucke im hintergrund – wie früher?

  2. Erdge Schoss sagt:
    21. November 2008 um 08:53

    Für Gina, Linda, Audette und Hildegard vom Erotic Tabledancing, werter Herr Grob, sind Sie noch immer ein Held.

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  3. Man in Metropolis sagt:
    21. November 2008 um 09:06

    Zumindest hätte man dann nie wieder Kopfschmerzen.

  5. Frau W. sagt:
    21. November 2008 um 09:53

    Was soll’s… schwelgen Sie in Erinnerungen, Herr Grob. Die nimmt Ihnen keiner. Es gibt ja auch Menschen, die es gleich übergangslos vor die Fototapete katapultiert hat – ohne united planets freedom force. Da starren die nun auf ihre Tapete, zählen die Löcher in ihren Socken und überlegen sich, wie es wohl wäre, einmal ein Held zu sein.

    Tja, Sie wissen das.

  6. Johanna sagt:
    21. November 2008 um 10:06

    Cool, jetzt hab ich was zu tun. 1 Loch, 2 Löcher, 3 Löcher… Ich melde mich dann später nochmal!

  7. juf sagt:
    21. November 2008 um 11:02

    So, so, Sie wollen also auch Löcher in Tauben zählen. Das heißt, Sie wollen mir Konkurrenz machen. Auf Konkurrenz steht aber der Tod. Da kenne ich nichts. Allerdings steht darauf mein Tod. Da haben Sie ja nochmal Glück gehabt.

  8. Kaal sagt:
    21. November 2008 um 12:34

    @juf Freuen Sie sich lieber. Konkurrenz belebt ja angeblich das Geschäft. Und soweit ich Ihren Ausführungen glauben darf, hat das Ihre Branche bitter nötig.

  9. MC Winkel sagt:
    21. November 2008 um 15:29

    Ich hätte da noch einen Superwinkel-Kampfoverall. Verleiht Superkräft!
    Ich zum Beispiel kann in ihm kacken ohne zu drücken, aber behalten Sie’s für sich!

  10. AnA sagt:
    21. November 2008 um 16:10

    Sie haben ein Mottenproblem Herr Grob. Definitiv. Bei den ganzen Löchern.

  11. little-wombat sagt:
    21. November 2008 um 17:34

    und ihre tapferkeitsbedaillen haben sie sich bestimmt als brustpiercing anstecken lassen, jetzt, wo sie den superkampfanzug nicht mehr haben?

  12. christian s. sagt:
    21. November 2008 um 19:21

    piercing stimmt. allerdings im intimbereich.

    @ana – nur weil ich motten züchte, habe ich noch lange kein problem.

    @mc winkel – ich hätte aber gerne einen, in dem man auch drücken kann, ohne zu kacken.

    kaal – dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

    @juf – auf was soll ich denn hier sonst schießen, auf rentner?

    @johanna – jetzt sagen sie nur nicht, sie zählen immer noch.

    @frau w. – was man nicht erlebt hat, kann man auch nicht vermissen. ich denke, diesen menschen geht es besser.

    @cassiopeia – ist das etwa ihre antwort auf mein selbstmitleid?

    @man in metropolis – das wäre schon was feines.

    @herr schoss – das baut mich auf. zumindest ein wenig. danke.

    @maak – im hintergrund nicht, aber in meinem kopf.

  13. Meise sagt:
    21. November 2008 um 20:47

    Lassen Sie sich doch von einer anderen netten Kampftruppe rekrutieren und frönen Sie wieder Ihrer Kampfeslust. 😉

  14. Meise sagt:
    21. November 2008 um 20:49

    Da fällt mir noch eine Frage ein: Stammen denn die Löcher in Ihren Socken und Ihrem T-Shirt wirklich von den Motten? Oder sind’s gar Löcher von alten Schussverletzungen?

  15. little-wombat sagt:
    23. November 2008 um 14:10

    ja, so ne medaille macht sich am fahnenmast ja besonders gut.

  16. christian s. sagt:
    23. November 2008 um 14:17

    warum zum turrican sollte ich eine medaille an einen fahnenmast hängen? (da hängt doch schon meine wäsche.)

    @meise – von den motten. das einzige loch, das ich als schussverletzung bezeichnen würde, befindet sich in meinem ohrläppchen.

Kommentare sind geschlossen.