in vier … niemals

sokrates münzel hatte das meer durchschwommen und dafür länger gebraucht, als er beabsichtigt hatte. das ärgerte ihn. zumal alles nur die schuld des dämlichen todesrochens war, der sokrates münzel in die tiefe gezogen hatte. als sich sokrates endlich befreien konnte und den todesrochen getötet hatte, waren mindestens dreißig minuten vergangen. dreißig minuten, die er am ende länger als geplant gebraucht hatte.
„ich finde, vier stunden sind immer noch eine gute zeit“, sagte ich zu sokrates, der mürrisch auf einem stück todesrochen rumkaute. „ich hätte es nicht in vier stunden geschafft“, gab ich zu. „in fünf vielleicht. aber in vier … niemals.“
sokrates münzel, der wusste, dass ich es nicht einmal in zehn stunden geschafft hätte – wenn überhaupt -, blickte mich finster an, bevor er das stück todesrochen achtlos auf den boden spuckte und es mit seinem nackten fuß zerquetschte.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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14 Kommentare zu in vier … niemals

  1. Nun kann ich mal als erste kommentieren, und mir fällt nichts besseres ein als das hier. Hrmpf.

  2. Maak sagt:

    pazifik oder atlantik, werter herr grob?

  3. …mit seinem nackten fuß zerquetschte, sich gleichzeitig mit stolzer brust eine epicure II anündete, um mir mit diesem Seitenhieb zu zeigen, was für ein Schwachmat ich bin…

  4. Erdge Schoss sagt:

    Brust oder Delfin, werter Herr Grob?

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  5. Johanna sagt:

    Lieber Herr Grob, um welches Meer handelte es sich denn? Ein Weltmeer (nicht unter 10 Stunden zu schaffen)? Nordsee (Müsste man in 5 hinbekommen)? Oder Ostsee (hier wäre eine Stunde schon zu viel)?

  6. Man sollte aus sportlichen Aktivitäten nicht immer so bitteren Ernst machen.

  7. zoee sagt:

    ich sehe die philosophische aussage und bin sehr beeindruckt.

    aber mit dem essen spielt man nicht, sag‘ das mal dem sokrates!

  8. Frau W. sagt:

    Für mich ist Sokrates ein Held. Vier oder fünf Stunden, wen interessiert das schon? Für mich als bleierne Ente ist es schon ein Wunder, wenn ich aus der Badewanne lebend rauskomme.

  9. „Der Ruhm ist der Duft der Heldentaten.“
    Sokrates (470 – 399 v. Chr.)

  10. Herr Schmidt sagt:

    Hat Sokrates auch einen Schwimmpansen getroffen, werter Herr Grob? Dabei soll es sich angeblich um eine Mischung aus Affe und U-Boot handeln…

  11. Paul Laub sagt:

    Xantippe sprach zu Sokrates:
    Bist du schon wieder blau?
    Er sprach: Bist du auch sicher des‘?
    Niemand weiß was genau!

    (Verfasser unbekannt)

    In diesem Kontext der Ungenauigkeit erscheint mir eine Diskusion über Zeit müßig.
    Das Lesen Ihres Textes indes nicht.

  12. christian s. sagt:

    oder:

    xantippe sprach zu sokrates:
    bist du schon wieder blau?
    selbst wenn, sprach er, was geht’s dich an?
    du dämlich, blöde frau.

    @herr schmidt – sie meinen unterseeaffen? nein, so einen hat er nicht getroffen.

    @kolumnistenschwein – sokrates kennt sich ziemlich gut mit düften aus. das wundert einen nicht, schließlich riecht er selbst nicht schlecht, sehr gut sogar.

    @frau w. – eine handelsübliche badewanne durchschwimmt sokrates in weniger als drei sekunden. mit oder ohne todesrochen.

    @zoee – ich werde mich hüten, ihm so etwas zu sagen. er ist nämlich ziemlich stark. und außerdem mag er mich – glaube ich – eh nicht sonderlich.

    @man in metropolis – für die einen ist es sport, für die anderen eine ziemlich ernste sache.

    @johanna – es handelt sich natürlich um alle meere.

    @herr schoss – rücken, ohne schwimmflügel.

    @little w. – wie jetzt, schwachmat? wollen sie wieder gemein sein?

    @maak – beides.

    @weltdeswissens – hrmpf ist immer eine gute antwort.

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