„wo zur hölle bist du?“, fragte ich simon, den ich am telefon hatte aber kaum verstand, da die verbindung unglaublich schlecht war. es klang in etwa so, als würde ein nilpferd in der leitung festsitzen und dort jede menge schaden anrichten. „was, mexiko? aber… wieso?“
simon erzählte mir, dass die bundesbank sein selbstgedrucktes geld sofort als falschgeld identifiziert hatte – was mich ehrlich gesagt nicht wirklich verwunderte – und die polizei rufen wollte. doch mein freund hatte sich schnell aus dem staub gemacht und flugs nach mexiko abgesetzt, wo er nun in einer billigen absteige irgendwo in topolobampo hockte, um gras über die sache wachsen zu lassen.
„das ist nicht dein ernst“, sagte ich, nachdem mich simon darum gebeten hatte, ihm das geld zu schicken, das er mir vor einigen tagen geschenkt hatte. „wenn die merken, dass das geld nicht echt ist, stecken die dich sofort in den bau. da kommst du dann so schnell nicht wieder raus. und was die dort mit einem gutaussehenden naturburschen wie dir machen, möchte ich mir gar nicht vorstellen.“
ich tat es trotzdem und erschauderte.
simon meinte nur, ich solle mir keine sorgen machen, da die mexikaner doch tatsächlich glauben, die d-mark sei in deutschland noch immer zahlungsmittel nummer eins und eine starke währung. er erzählte mir noch, was man in topolobampo so alles für eine d-mark bekommen kann und klang dabei so, als hätte er sich schon das ein oder andere amüsement von seinem falschen geld gegönnt.
„na gut, wie du meinst“, gab ich schließlich klein bei, „ich schicke dir das geld. aber pass auf dich auf“, riet ich meinem freund. „und bleib nicht zu lange weg. es kann nämlich gut sein, dass wir bald unseren ersten fall zu lösen haben.“
simon versprach mir, allerhöchstens noch ein oder zwei wochen in topolobampo zu bleiben. er gab mir noch die adresse seines hotels, bevor wir uns schließlich verabschiedeten und das randalierende nilpferd in der leitung wieder sich selbst überließen.
Suche
- Vögel, die bellen, fliegen nicht.
Letzte Kommentare
Archiv
- April 2012
- März 2012
- Februar 2012
- Januar 2012
- Dezember 2011
- Februar 2011
- Januar 2011
- Dezember 2010
- November 2010
- Oktober 2010
- Juni 2010
- Mai 2010
- April 2010
- März 2010
- Februar 2010
- Januar 2010
- Dezember 2009
- November 2009
- Oktober 2009
- September 2009
- August 2009
- Juli 2009
- Juni 2009
- Mai 2009
- April 2009
- März 2009
- Februar 2009
- Januar 2009
- Dezember 2008
- November 2008
- Oktober 2008
- September 2008
- August 2008
- Juli 2008
- Juni 2008
- Mai 2008
- April 2008
- März 2008
- Februar 2008
- Januar 2008
- Dezember 2007
- November 2007
- Oktober 2007
- September 2007
- August 2007
- Juli 2007
- Juni 2007
- Mai 2007
- April 2007
- März 2007
- Februar 2007
- Januar 2007
- Dezember 2006
- November 2006
- Oktober 2006
- September 2006
- August 2006
- Juli 2006
- Juni 2006
- Mai 2006
- April 2006
- März 2006
- Februar 2006
- Januar 2006
- Dezember 2005
- November 2005
- Oktober 2005
- September 2005
- August 2005
- Juli 2005
- Juni 2005
blogger.com-days
ich empfehle: männliche ergüsse
ich empfehle: weibliche gedanken
Meta
also dieser simon ist echt ein teufelskerl!
Ich habe auch noch paar D-Mark daheim herumliegen… auf nach Mexiko!
Der Mann versteht es, das Leben zu genießen.
Ich schäme mich abgrundtief für meinen Ratschlag, das selbstgedruckte Geld bei C& A auszugeben. Da hätte er höchstens billige Klamotten made in Mexico bekommen. Aber nun lässt er in Mexiko die Nilpferde tanzen. Simon sollte dringend einen Ratgeber schreiben, in denen er Unwissenden wie mir die wahre Lebenskunst erklärt.
Mit dem Gras sollte er mal auch lieber vorsichtig sein.
ob das nilpferd euer telefonat abgehört hat? oh, ooohhh….
das kann dauern. in topolobambo steppt der bär, dagegen ist ein leitungsnilpferd ein chorknabe. wieso fährst du nicht auch hin und machst dir eine schöne zeit? geld genug habt ihr ja und die mexikaner merken sowieso nichts.
ich habe einfach zu große angst vor den unangenehmen folgen, die das ganze möglicherweise haben könnte.
@little w. – ich kann es mir nicht vorstellen. nilpferde sind sehr schlechte zu- und abhörer.
@johanna – darf man denn in mexiko kein gras über etwas wachsen lassen?
@frau w. – ich glaube, der mann hat einfach nur glück gehabt, den flieger nach mexiko erwischt zu haben.
@mone – lassen sie’s krachen.
@maak – manchmal schon. manchmal hat er aber auch einfach nur mehr glück als verstand.
da habe ich aber was anderes gehört. die hören nämlich auch unter wasser sehr gut. aber schwimmen können sie nicht. was man aber in einer telefonleitung ohnehin nicht können muss.
da liegt das problem. sie hören ausschließlich im wasser gut, am land so gut wie gar nicht. und da es sich in keiner wasserleitung befand…
In Topolobampo, werter Herr Grob, soll das Wetter stets gut und ein Menschenschlag Zuhause sein, der geradezu verrückt ist nach vermögenden Detektiven mit Chauffeur.
Herzlich
Ihr Erdge Schoss
dann bin ich ja beruhigt, wenn dem so ist. nur, wieso hat es randaliert? gilt es das in eurem neuen fall ans tageslicht zu bringen???
Ich freue mich schon auf die Folge, in der Simon Frontmann einer erfolgreichen, britischen Popband der 80er wird!
Was interessiert mich Simon, wenn hier von einem gutaussehenden Naturburschen die Rede ist?? *lach*
simon IST der gutaussehende naturbursche.
@mc winkel – popmusik der 80er, ein grausames – wenn nicht sogar das grausamste – kapitel der musikgeschichte. da ich weiß, dass simon ähnlich denkt, kann ich ihn mir als frontmann solch einer band nur sehr schwer vorstellen.
@little w. – na, weil es wieder rauswollte aus der leitung. oder glauben sie, es ist angenehm für ein nilpferd, in einer telefonleitung festzusitzen?
@herr schoss – in topolobampo, werter herr schoss, gibt es sehr viele menschenschläge. und natürlich auch einen, der verrückt ist nach vermögenden detektiven, das stimmt.
*uuups* Simon? Und wie komm ich nu nach Mexiko? *lachwech*
warten sie einfach, bis er wieder in deutschland ist. sonst verfehlen sie sich nachher noch.
Pingback: tod eines zu mittag speisenden » einfach gleichzeitig die hand
Pingback: tod eines zu mittag speisenden » vergessen wir die sache