in einem freudenhaus gearbeitet

„hattest du schon mal eine freundin, die in einem freudenhaus gearbeitet hat?“, wollte simon von mir wissen und schaute bedrückt zu boden, als hätte er mir gerade gebeichtet, dass er selber in einem freudenhaus arbeitet, und sich nun vor mir schämte.
„in einem… freudenhaus?“, fragte ich, da ich hoffte, mich einfach nur verhört zu haben.
simon nickte verlegen. „magdalena arbeitet dort, um sich ihr studium zu finanzieren“, erklärte er. „und um sich und ihre acht kinder irgendwie durchzubringen.“
„acht kinder?“, fragte ich, da ich hoffte, mich einfach nur verhört zu haben.
„acht kinder“, wiederholte simon. „von acht verschiedenen vätern.“
„acht verschiedene väter?“, fragte ich, da ich hoffte, mich einfach nur verhört zu haben.
simon nickte. „die versucht sie auch, irgendwie durchzubringen“, sagte mein freund, und ich hoffte, mich einfach nur verhört zu haben.
„simon, ich will ehrlich zu dir sein“, sagte ich, nachdem ich die hoffnung, mich einfach nur verhört zu haben, aufgegeben hatte. „ich befürchte, magdalena ist nichts für dich.“
simon starrte mich eine weile ausdruckslos an, bevor er schließlich sagte: „ich befürchte, da hast du recht.“

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
Dieser Beitrag wurde unter simons neue freundin veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

16 Kommentare zu in einem freudenhaus gearbeitet

  1. Mone sagt:

    Wo treibt Simon diese Frauen auf… ?! ^^

  2. Aber sie dürfte sehr erfahren sein.

  3. Maak sagt:

    wenn magdalena etwas härter arbeitet kann sie simon bestimmt auch noch durchbringen.

  4. Frau W. sagt:

    Herr Grob, die Geschichten über Ihren dsungarischen Hamster oder die „Maschine auf Stevens Kopf“ finde ich glaubwürdiger.

    Eine Frau, die acht Kinder von acht verschiedenen Männern hat … wird wohl kaum in die Verlegenheit kommen, sich ihr Studium finanzieren zu müssen, weil gewisse Grundvoraussetzungen nicht gegeben sind. Eher wird man in Stevens Gesicht lesen können, wie in einem offenen Buch.

  5. Erdge Schoss sagt:

    Wenn Magdalena, werter Herr Grob, acht Kinder, acht Männer
    und Simon, die Pfeife, durchbringt, schafft sie’s garantiert auch
    Sie mitdurchzufüttern. Aber wichtig: Sie muss es wollen.

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  6. bastiH sagt:

    ich hab grad eine salamie gekauft und würde dann jetzt gerne badminton spielen gehen. du weißt wo und wozu die salamie, nicht wahr?

  7. Johanna sagt:

    Vielleicht kann ihm seine Ex da ein lustiges Sprüche-T-Shirt zu sticken. Wird aber ein langer Spruch…

  8. christian s. sagt:

    ihr vorschlag für den spruch?

    @bastih – äh, noch nicht. aber ich denke darüber nach. oder gib mir doch einfach einen tipp.

    @herr schoss – und vor allem: ich muss es wollen.

    @frau w. – viele geschichten, die das leben schreibt, sind eher… unglaubwürdig.

    @maak – etwas gutes muss die sache für simon doch haben.

    @man in metropolis – das möchte ich nicht abstreiten.

    @mone – also wo er diese aufgetrieben hat, kann ich ihnen mit ziemlicher sicherheit sagen.

  9. Johanna sagt:

    Na, zum Beispiel vorne: „Meine Freundin arbeitet im Freudenhaus“ und hinten
    „Sie hat aber auch 8 Kinder und 8 Väter durchzubringen“
    Obwohl das wenns ich mir recht überlege nicht wirklich witzig ist…
    Armer Simon.

  10. pulsiv sagt:

    ich glaub, magdalena kann mit der salami was anfangen. 😉 jetz nich unbedingt ne beziehung… aber… ähm. naja. gut.
    schönes wochenende!

  11. Scheibster sagt:

    @pulsiv: In Hessen würde mein guter Freund Jan jetzt sagen: „Des is ja wie e Worscht in de Hausflur geschmissen.“ 😉

    @der.Grob: Mein lieber Herr Grob, bedenken Sie, dass Magdalenas acht Kinder potenzielle Steuerzahler und Rentenfinanzierer sind. Die gute Frau tut nur Gutes für die Volkswirtschaft, und es ist edel von Ihrem Freund Simon, sie dabei zu unterstützen!

  12. Johanna sagt:

    @Schreibster Vorrausgesetzt die 8 Kinder werden alle berufstätig…

  13. Gnaur sagt:

    Also Sie raten Simon von der Frau ab? Meine Güte, wie oberflächlich… vielleicht hat er eine tiefe emotionale Bindung zu ihr aufgebaut, oder würde es, wenn er die Beziehung nicht jetzt aus profanen Gründen abbricht – wollen Sie dafür die moralische Verantwortung übernehmen, wenn Ihr Freund die Liebe seines Lebens nie wirklich findet, bloß weil sie in einem Freudenhaus arbeitet um siebzehn Personen und ein Studium zu finanzieren?? Halten Sie die Liebe, die Nähe, vielleicht sogar die Seelenverwandtschaft (wer weiß?) für so austauschbar? Ich hoffe, ich habe mich da nur verlesen!

  14. Nick sagt:

    Ich hoffe doch dass Simon und seine Freunde – auch Sie mein Bester – Preisnachlässe, Mengenrabatte oder Skonto in o.g. Etablissement bekommen!

    Wie sie sehen, hat alles auch Vorteile!

  15. Frau W. sagt:

    Stimmt, Herr Grob. Wie konnte ich das vergessen? 😳 Ich schreibe nur Geschichten auf, die das Leben schreibt… und die sind manchmal so unglaubwürdig, dass ich am liebsten ein bisschen Phantasie aufwenden würde, um es glaubwürdiger zu gestalten. *seufz* Armer Simon…

  16. Anke sagt:

    Magdalena heißt nicht zufällig „Maria“ mit erstem Vornamen? Das wär‘ ja biblisch.

Kommentare sind geschlossen.