von einem reh ausgeliehen

„die müssen sie dem reh aber wiedergeben“, sagte ich zu der jungen frau, die in der bahn neben mir saß, und zwinkerte ihr zu.
„wie bitte?“ sie schaute mich fragend an.
„ihre augen“, begann ich zu erklären, „ich könnte wetten, die haben sie sich von einem reh ausgeliehen.“
ich lächelte charmant, während die frau immer noch nicht verstand.
„das… das sind meine augen“, sagte sie nur und schaute mich verwirrt an. „die habe ich mir nicht ausgeliehen“
„ihre augen sind wunderschön“, versuchte ich es erneut. „so groß und dunkel, die müssen von einem reh sein.“
„könnten sie jetzt bitte gehen?“, sagte die frau und rückte ein stück von mir weg. „ich… ich will mit ihnen nichts zu tun haben. und mit ihren… rehen auch nicht.“
„ich… äh, ja. das wird wohl besser sein“, meinte ich, stand auf und setzte mich zu einer anderen frau. ich musterte sie kurz, bevor ich freundlich zu ihr sagte:
„die müssen sie dem elefanten aber wiedergeben.“
„hm?!“ sie schaute mich fragend an.
„ihre ohren“, begann ich zu erklären, „ich könnte wetten…“

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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12 Kommentare zu von einem reh ausgeliehen

  1. Johanna sagt:

    Ich kann wirklich gar nicht verstehen, wieso die Frau mit den Rehaugen von diesem Kompliment nicht entzückt war. Was will man lieber hören, als dass man offensichtlich Bambi getötet und ihm die Augen rausgeschnitten hat. (Und wieder ein morbider Morgen. Irgendwie inspirieren Sie mich hier immer, meine dunkelste Seite zum Vorschein zu bringen…)

  2. ErdgeSchoss sagt:

    Al Pacino, werter Herr Grob, soll vor Neid erblasst sein,
    als er von Ihrer Masche erfahren hat.

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  3. Nick sagt:

    toll….hab direkt eine geschallert bekommen, als ich der Kioskfrau heute morgen sagte, dass sie die Höcker dem Kamel wiedergeben muss!

  4. Scheibster sagt:

    Für Ihren Charme, mein lieber Herr Grob, ist die Damenwelt einfach noch nicht bereit. Ich werde Sie fürderhin nur noch Giacomo Grobanova nennen.

  5. christian s. sagt:

    das gefühl, werter herr scheibster, habe ich auch ab und an. und dann wünsche ich mir jedes mal, ich hätte eine keule aus adamantium. oder wenigstens aus holz.

    @nick – solche erfahrungen habe ich auch schon gemacht. es ging da um eine frau mit den hupen eines hupenadlers.

    @herr schoss – al hat schon versucht, drei mal bei mir anzurufen, als er davon erfahren hat.

    @johanna – solange das keine negativen auswirken auf ihre mitmenschen hat, werte frau johanna, ist es doch okay.

  6. Herr Olsen sagt:

    „Die müssen sie Katie Price aber zurückgeben…“
    *WATSCH*

  7. MC Winkel sagt:

    Das mit dem Elefanten höre ich auch oft, Herr Grob.
    Trage nie wieder 7/8-Hosen!

  8. Frau W. sagt:

    Unglaublich, dass dieses Kompliment nicht honoriert wird. Hätten Sie zuerst den Elefanten losgelassen, hätte ich diese Reaktion ja verstanden. Hm, vielleicht sollte die Arme ihr Hirn einer Erbse wiedergeben?

  9. Ächz. Humorlose Leute. Versuchen Sie mal was mit Schwan (Hals), Gazelle (haarige Beine) oder doch lieber gleich die „kesse Summse“.

  10. christian s. sagt:

    ach, ich habe die hoffnung schon aufgegeben.

    @frau w. – ich weiß auch nicht, was mit den frauen heutzutage los ist.

    @mc winkel – wegen der nase, oder?

    @herr olsen – ich habe die niedlichen füße von katie price. die gebe ich aber nicht wieder her.

  11. Ronnie sagt:

    Hatte sie auch Beine wie ein Reh, Herr Grob? Nicht so schlank aber dafür genau so haarig?

  12. Piano sagt:

    Ach Herr Grob…sie sind sooo charmant 🙂

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