das wichtigste an der detektivarbeit

„ich bin also erster detektiv“, sagte ich, „simon ist zweiter, und du, jakobus, bist für recherche und archiv zuständig.“
jakobus kräuselte die stirn. simons jüngerer bruder schien damit nicht einverstanden zu sein. „ich bin sieben jahre alt“, gab er zu bedenken, „vielleicht sollte jemand die recherche übernehmen, der etwas besser lesen kann als ich?“
simon gab seinem bruder einen leichten klapps auf den hinterkopf. „du solltest froh sein, dass wir dich überhaupt mitmachen lassen“, meinte er.
jakobus rieb sich den hinterkopf, sparte sich aber sicherheitshalber eine antwort.
„hör mal zu, jakobus. wenn du ein richtiger detektiv sein willst, so wie dein bruder und ich, dann musst du auch recherchieren können. die recherche ist nämlich das wichtigste an der detektivarbeit“, behauptete ich. „und, was meinst du? kannst du recherchieren, auch wenn du erst sieben bist?“
jakobus nickte zögerlich. „ich… ich denke schon.“
„na, prima. dann hätten wir das ja geklärt“, strahlte ich und rieb mir die hände. „jetzt brauchen wir eigentlich nur noch einen namen für unser detektivbüro.“
„wir könnten uns ‚die superdetektive‘ nennen“, schlug simon vor und freute sich augenscheinlich über seinen einfall.
„äh, ja. das könnten wir“, meinte ich. „aber ich finde, der name sollte auch irgendwie die ungelösten rätsel, die wir lösen wollen, wiederspiegeln. und das… das unbekannte.“
„und vielleicht auch die unbeantworteten fragen, die wir beantworten wollen“, meinte jakobus.
simon schaute seinen bruder böse an.
„ja, du hast recht“, stimmte ich jakobus zu, wofür mich simon ebenfalls mit einem vernichtenden blick bedachte, den ich als erster detektiv aber einfach ignorierte.
„wie wäre es denn, wenn wir uns… wenn wir uns ‚die drei fragezeichen‘ nennen würden?“, meinte jakobus nach einer weile. „die fragezeichen könnten dann für die ungelösten rätsel, die unbeantworteten fragen und das unbekannte stehen.“
„jakobus, das ist eine hervorragende idee“, lobte ich ihn für seinen wirklich originellen vorschlag. „dann würde ich sagen, nennen wir uns von nun an ‚die drei fragezeichen‘.“
„ich finde ‚die superdetektive‘ trotzdem besser“, grummelte simon trotzig vor sich hin, während jakobus seinen großen bruder von der seite angrinste und ich überlegte, ob ein alter wohnwagen nicht eine prima zentrale abgeben würde.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
Dieser Beitrag wurde unter die superdetektive veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

16 Kommentare zu das wichtigste an der detektivarbeit

  1. Mone sagt:

    Sie brauchen auch noch einen Titelsong! ^^

  2. Maak sagt:

    …und einen bekloppten papagei der immer im hintergrund lärmt!

  3. christian s. sagt:

    dafür habe ich doch den zwerghamster.

    @mone – den habe ich schon im ohr. warten’se mal, ich pfeife ihn mal kurz vor…

  4. Nick sagt:

    Mein Onkel hat einen Schrottplatz! Auf diesem kann man sich nebst Wundstarrkrämpfe auch unbekannte rätselhafte Krankheiten einfangen. Nämlich bei dieser jungen Frau, welche im alten Wohnwagen wohnt…

    Sie ist 21 und nennt sich Mandy

    Klingt nach einem neuen Fall für die drei??? … Aber meint Ihr wirklich dort sollte ein siebenjähriger recherchieren?

  5. christian s. sagt:

    na sicher. abgesehen davon, dass er noch nicht so gut lesen kann, ist er ein ziemlich pfiffiger bursche.

  6. Erdge Schoss sagt:

    Die Superdetektive! Werter Herr Grob, mal ganz im Vertrauen: Simon hat wohl etwas lange in der Sonne gestanden. Vielleicht sollten Sie das Ding nur mit Jakobus durchziehen.

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  7. MC Winkel sagt:

    Unser Club hieß „WKKG“, bis Klößchen Karl schwängerte. Als WG machte ich mich Gabi dann zwar weiter, allerdings eher mäßig erfolgreich; man konnte uns im Telefonbuch einfach nicht mehr finden.

  8. Herr Schmidt sagt:

    Wenn Sie diese Geschichte als Podcast veröffentlichen würden, könnte ich es als Einschlafhilfe benutzen, werter Herr Grob.

  9. Nick sagt:

    Na dann…

    Einmal Fall lösen kostet normalerweise 50€ bei Mandy. Da er aber erst 7 ist habe ich mal nachgehakt, er bekommt einen Kinderabatt.

    Für 30 € löst Jakobus den Fall „Gonorrhoe im Zöö“

    Viel Erfolg Jungs!

  10. christian s. sagt:

    kinderrabatt, klingt doch gut. ich werde mal mit jakobus darüber sprechen.

    @herr schmidt – wenn sie, werter herr schhmidt, den jakobus sprechen, würde ich es sogar tun.

    @mc winkel – ist es eigentlich richtig, dass gabi die pfote von ihrem hund oskar geschwängert wurde?

    @herr schoss – das, werter herr schoss, habe ich mir auch schon überlegt. allerdings ist simon der einzige von uns, der mühelos auf bäume klettern kann. und es ist nie verkehrt, jemanden in seinem team zu haben, der auf bäume klettern kann.

  11. kleiner.mops sagt:

    Verdammt, woran erinnert mich das alles bloß? Ich könnte schwören, dass sich da alte Kindheitserinnerungen in meinem Hinterkopf melden… Wenn sie nur nach vorne kämen. Vielleicht war’s diese kurze Phase, als ich mit dem Rauhhaardackel und der französischen Bulldogge der Nachbarn eine Gang aufziehen wollte, was kläglich scheiterte. Außerdem, werter Herr Grob, sollten Sie sich unbedingt vom Karpatenhund und dem Superpapagei fernhalten! Nur ein Tipp.

  12. christian s. sagt:

    brenda-lu hat mir die angst vor karpatenhunden genommen. aber vor superpapageien habe ich gehörig respekt. die sollen ja supergefährlich sein.

  13. Johanna sagt:

    Also als früher war ich immer verliebt in Tarzan von der Konkurrenz. Der war irgendwie cooler. Bis er was mit Oskar anfing (Das Gerücht Oskar hätte was mit Gabi wurde nur in die Welt gesetzt, um erstgenanntes zu vertuschen!)

  14. also ne, was war denn das für ne recherche! simon und jakobus sind nämlich garkeine brüder. und schon garnicht eineiig mit sechs jahren unterschied. nee, also, das kauf ich ihnen nicht ab, sorry.

  15. christian s. sagt:

    jetzt brauchen wir nur noch einen simon.

    @little w. – die gleichen sich aber wie ein elefant dem anderen.

    @johanna – da hieß er doch bestimmt schon tim, oder?

Kommentare sind geschlossen.